Lebensgrosse Skulptur Des Bacchus Mit Postament - Sep 20, 2014 | Hargesheimer Kunstauktionen Duesseldorf In Germany
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LEBENSGROSSE SKULPTUR DES BACCHUS MIT POSTAMENT

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LEBENSGROSSE SKULPTUR DES BACCHUS MIT POSTAMENT
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ITALIENISCHER BILDHAUER Tätig wohl um 1600 LEBENSGROSSE SKULPTUR DES BACCHUS MIT POSTAMENT Weißer, mäßig transparenter und feinkristalliner Marmor, im Sockelbereich mit teilweise ins Gelbliche gehenden Verfärbungen. Vollplastisch und rundansichtig gearbeitet. Die gesamte Oberfläche ist geschliffen und zum Teil poliert, durch Verwitterung jedoch leicht aufgeraut. Skulptur H. 140 cm, Gesamthöhe inkl. Podest 221 cm. Part. min. best., leichter Haarriss am Handgelenk. Über einem quadratischen und quaderförmigen, massiven Stand, aus dem rückseitig ein Baumstumpf erwächst, steht im klassischen Kontrapost lebensgroß Bacchus. Mit seiner rechten Hand stützt er sich auf den hinter ihm stehenden Baumstumpf, über dem ein Raubkatzenfell hängt. Sein linker Arm ist vor der Brust angewinkelt, in seiner linken Hand hält er einen Weinbecher. Bacchus ist unbekleidet, seine Scham unbedeckt. Sein Haupt ziert ein Kranz aus Weinblättern und -trauben. Laut Angaben des Eigentümes stammt die Skulptur aus der Sammlung des Prinzen Carl von Preußen, dem ersten Sohn des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. Sie wurde eigens für die neue Ausstattung des Sommerschlosses Glienecke mit vielen anderen Antiken und Renaissance-Figuren aus Italien für Carls Landsitz erworben. Wie bei seinem Vater Friedrich Wilhelm galt auch Prinz Carls großes Interesse der Kultur der Antike. 1822 unternahm er seine erste Italienreise, die ihn zutiefst beeindruckte und die einen wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung und Ausstattung von Schloß 'Glienicke' hatte. Besonders die Harmonie zwischen Landschaft, Architektur und Antike begeisterte ihn, und so versuchte er mit den neu erlangten Eindrücken seinen ''Traum von Italien'' im heimatlichen Berlin zu verwirklichen. 'Mit Skizzen zur Gestaltung einzelner Gebäude unterstützte Carls künstlerisch begabter Bruder Friedrich Wilhelm das Projekt. Einige Details dieser Vorschläge übernahmen die Architekten Karl Friedrich Schinkel und dessen Schüler und Mitarbeiter Ludwig Persius für ihre eigenen Entwürfe. In enger Zusammenarbeit mit dem Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné entstand eine einzigartige, südlich anmutende Architektur- und Gartenlandschaft, die Prinz Carl mit Antiken aus seiner reichen Sammlung schmückte.' Interessant ist in diesem Zusammenhang besonders die Zusammenarbeit mit Karl Friedrich Schinkel. Im preußischen Königshaus erfreuten sich Tafelaufsätze aus feuervergoldeter Bronze, die bei den Festmalen die Tischmitte schmückten, seit dem frühen 19. Jahrhunderts größter Beliebtheit. Für Friedrich Wilhelm III. entwarf Schinkel sieben Teile eines Tafelaufsatzes aus feuervergoldeter Bronze. Als Vorlage für die bekrönende Figur verwendete er die hier angebotene Skulptur, die ihm wohl aus Schloss Glienicke bekannt war. (vgl. hierzu: Schulze Altcappenberg, Hein-Th. u.a.: Karl Friedrich Schinkel Geschichte und Poesie. München, 2012, S. 205 (Text), S. 207, Abb. Kat. 152F). Schinkel, der dem Zeitgeschmack entsprechend die Bacchusstatuette wieder ankleidete, zitierte häufig antike und zeitgenössische Statuen und Statuetten, die er unter anderem aus den Sammlungen Friedrich Wilhelm III. und des Prinzen von Preußen kannte. Als Prinz Carl von Preußen 1883 starb, wurde das Anwesen an seinen einzigen Sohn Friedrich Leopold vererbt. Dieser hatte jedoch kein Interesse am Glienicker Sommerschloss. Es wurde baulich vernachlässigt und zerfiel zusehends. Die antiken und mittelalterlichen Sammlungsstücke, die Prinz Carl über Jahrzehnte zusammengetragen hatte, wurden verkauft. Hierdurch gelangte die hier angebotene Statue in eine private Potsdamer Sammlung. Ikonographisch steht die Statue des Bacchus in enger Verwandschaft zu Michelangelos 1496/97 entstandenen trunkenen Marmorbacchus, die der Künstler für den Kardinal Raffaele Riario schuf und die heute zu den bedeutendsten italienischen Renaissancefiguren zu zählen ist.
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