A Koma-bulsa Seated Figure, "kronkronbua" - Jul 16, 2021 | Hammer Auktionen, African, Tribal, Oceanic & Asian Art In Basel
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A Koma-Bulsa Seated Figure, "kronkronbua"

Sold
A Koma-Bulsa Seated Figure: Sitzende Figur Koma-Bulsa, Ghana Mit Sockel / with base Terrakotta. H 23 cm. Provenienz: Galerie Walu, Zürich (vor 1987). Thermolumineszenz-Altersbestimmung: 700 Jahre (+/- 20 %). Karl Ferdinand Sch�
2020A Koma-Bulsa Seated FigureSee Sold Price
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A Koma-Bulsa Seated Figure: Figur Koma-Bulsa, Ghana Mit Sockel / with base Terrakotta. H 21 cm. Provenienz: Galerie Walu, Zürich (vor 1987). Publiziert: Schädler, Karl-Ferdinand / David, René & Denise (1987). Archäologische
2020A Koma-Bulsa Seated FigureSee Sold Price
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A Mende Figure: Figur Mende, Sierra Leone Mit Sockel / with base Holz. H 68 cm. Provenienz: Nachlass Alberto Galaverni (1933-2013), Parma. Im Inventar der Sammlung Galaverni wie folgt beschrieben: "A female figure. I
2020A Mende FigureSee Sold Price
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An Akan Maternity Figure: Figur, Mutter mit Kind Akan, Côte d’Ivoire Mit Sockel / with base Holz. H 43 cm. Provenienz: Martin Gross (1922-2017), Biel (erworben am 12.06.1968). CHF 800 / 1 200 EUR 688 / 1 032
2021An Akan Maternity FigureSee Sold Price
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A Lobi Figure, "bateba": Figur, "bateba" Lobi, Burkina Faso Mit Sockel / with base Holz. H 61 cm. Provenienz: - Galerie Walu, Zürich. - Kurth Kocher (1943-2014), Zürich (1996). bateba-Schreinfiguren der Lobi vereint
2022A Lobi Figure, "bateba"See Sold Price
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An Igbo Maternity Figure: Mutter-Kind-Figur Igbo, Nigeria Mit Sockel / with base Terrakotta. H 37,5 cm. Provenienz: Helmut und Marianne Zimmer, Zürich. CHF 600 / 1 200 EUR 516 / 1 032
2020An Igbo Maternity FigureSee Sold Price
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A Lobi Bronze Figure: Miniatur-Figur Lobi, Burkina Faso Mit Sockel / with base Gelbguss. H 14 cm. B 16 cm. Provenienz: Peter Stettler (1939-1998) und Erica Stettler-Schnell (geb. 1940). Darstellung eines sitzenden Gefangen
2021A Lobi Bronze FigureSee Sold Price
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A Baule Figure, "blolo-bla": Figur, "blolo bla" Baule, Côte d’Ivoire Ohne Sockel / without base Holz, Glasperlen. H 30,5 cm. Provenienz: Nachlass Madeleine und Jean-Jacques Keller (bis 1980 Abidjan, danach Rheinfelden). Die Zu
2020A Baule Figure, "blolo-bla"See Sold Price
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A Baule Figure, "blolo-bian": Figur, "blolo-bian" Baule, Côte d’Ivoire Ohne Sockel / without base Holz, Glasperlen. H 37,5 cm. Provenienz: Nachlass Madeleine und Jean-Jacques Keller (bis 1980 Abidjan, danach Rheinfelden). Die Z
2020A Baule Figure, "blolo-bian"See Sold Price
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A Kissi Stone Figure: Figur Kissi, Sierra Leone / Guinea Mit Sockel / with base Stein. H 32 cm. Provenienz: - René Rasmussen (1912-1979). - Nachlass Alberto Galaverni (1933-2013), Parma. Im Inventar der Sammlung Galaverni
2020A Kissi Stone FigureSee Sold Price
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A Baule Figure, "blolo-bian": Figur, "blolo-bian" Baule, Côte d’Ivoire Ohne Sockel / without base Holz, Glasperlen. H 37,5 cm. Provenienz: - Nachlass Madeleine und Jean-Jacques Keller (bis 1980 Abidjan, danach Rheinfelden). - H
2020A Baule Figure, "blolo-bian"See Sold Price
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A Yoruba Twin Figure, "ere ibeji": Zwillingsfigur, "ere ibeji" Yoruba, Nigeria Ohne Sockel / without base Holz, Glasperlen. H 29,5 cm. Provenienz: W. Häusler, Thurgau, 1960er Jahre in Nigeria erworben. Über Zwillinge wurde schon imme
2019A Yoruba Twin Figure, "ere ibeji"See Sold Price

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A Koma-Bulsa Seated Figure, "kronkronbua"
A Koma-Bulsa Seated Figure, "kronkronbua"
Item Details
Description
Sitzende Figur, "kronkronbua"
Koma-Bulsa, Ghana
Ohne Sockel / without base
Terrakotta. H 18 cm.

Provenienz:
Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen.

kronkronbua = "Kinder aus früheren Zeiten".

In den 1980er-Jahren wurden in der Upper West Region in Ghana, im Gebiet, das heute von den Koma (z.B. in Yikpabongo, Tantuosi, Wumobri) und den Bulsa (Builsa) bewohnt wird, die ersten Figuren dieses Stils aus gebranntem Ton gefunden. Thermoluminiszenz-Altersbestimmungen datierten die Objekte vom 13. bis 18. Jh u.Z.

Karl Ferdinand Schädler beschrieb die Neu-Entdeckung dieser Kultur 1987 wie folgt: "Manche von ihnen sehen aus, als kämen sie von den Bandiagara-Schluchten und wären Produkte der Dogon. Doch das sind nur wenige. Die meisten dieser Terrakotten einer Kultur, von der man nichts weiss, sehen eher aus als kämen sie aus Somarzo oder als seien sie der Phantasiewelt eines Hieronymus Bosch entsprungen: Köpfe, deren Hirnschalen spitz zulaufen oder die umgekehrt becherförmig ausgehöhlt sind, mit brillenartigen Augen oder mit Ohren, die, zwei Henkeln gleich, am Hinterkopf angebracht sind. Münder, die sich, von irgendeinem Gesicht getrennt, mit anderen Mündern zu einem neuen "für sich sprechenden" Wesen vereinigen; umgekehrt wiederum Gesichter, die sich ebenfalls mit anderen zusammengeschlossen haben und - mit Armen und Beinen versehen - nun direkt aus der Unterwelt zu kommen scheinen.

Es scheint müssig, darüber zu rätseln, welcher Gedanken- und Ideenwelt diese Figuren, Köpfe und Objekte entsprungen sind - ob sie als Grabbeigaben, Ahnen- oder Kultfiguren geformt wurden. Vielleicht ist es sogar beruhigend zu wissen, dass nicht jedes neu entdeckte Geheimnis in Afrika auch gleich zu lüften ist, dass - wenigstens für einige Zeit - eine Kultur nicht wie ein Leichnam seziert werden kann: Weil weder mündliche Überlieferungen noch archäologische Nebenprodukte irgendwelche Hinweise geben.

Stattdessen sollte man sich vielleicht damit begnügen, zum einen die Genialität der Gestaltung und zum anderen den kraftvollen expressiven Ausdruck zu bewundern, der diesen Plastiken innewohnt. Dabei scheint es sich, urteilt man nach diesen beiden Kriterien und nach dem äusseren Erscheinungsbild der Objekte, um verschiedene Stilrichtungen, wenn nicht sogar um verschiedene Kulturen zu handeln, die entweder einander gefolgt sind oder aber - was immerhin auch möglich scheint - völlig unabhängig nacheinander in derselben Gegend entstanden sind.

Eine der Stilrichtungen zeigt einen manieristischen Charakter: die bewusst verschobenen Gesichtszüge, die den Figuren, meist sitzende Gestalten mit Halsketten, Würdezeichen oder Oberarmmessern, häufig einen unheimlichen, transzendentalen, teilweise auch malignen Ausdruck verleihen - Fürsten einer anderen Welt. Wie bei vielen der offenbar singulär gestalteten Köpfe, die in einem meist spitz zulaufenden Hals enden, sind auch häufig die Köpfe der Figuren becherförmig ausgehöhlt. Die Hände ruhen meist auf den Knien (gelegentlich ganz unmotiviert auf einer der Schultern) und die Geschlechtsteile - der Grossteil ist männlich - sind häufig übergross und deutlich modelliert. Die einzeln gearbeiteten Köpfe sind dabei in der Regel viel grösser gestaltet als die Figuren; sie sind meist auch gröber in der Ausführung und im Stil viel urtümlicher und direkter.

Eine andere Stilrichtung, die sich vor allem in den Köpfen von theriomorphen Wesen ausdrückt, zeigt häufig einen weit aufgerissenen, offenbar schreienden Mund und erinnert dann an gotische Wasserspeier. Ein besonderes Augenmerk müssen die Leute dieser Kultur janusförmigen Köpfen und darüber hinaus mehrköpfigen Wesen gewidmet haben. Die ersteren, als Einzelskulpturen konzipiert, erhalten durch die konisch zulaufenden Köpfe manchmal einen phallischen Charakter (sie verlaufen unten auch gerade, nicht konisch wie die "Hohlköpfe", die um die Gräber herum gesteckt gefunden wurden). Die letzteren mehrköpfigen Wesen haben, wie die janusförmigen Einzelköpfe, gleichfalls konisch zulaufende Spitzköpfe; der Körper ist bei diesen, von denen man bis zu vier Persönlichkeiten in einer Skulptur wiedergegeben finden kann, jedoch ganz rudimentär als rechteckiger Block geformt, mit nur angedeuteten Gliedmassen und Geschlechtsteilen.

Was wird aus diesem Gebiet im Norden Ghanas, das heute die Koma (auch Komba, Konkomba, Bekpokpak etc.) bewohnen, noch ans Tageslicht kommen? War die Siedlung, aus der die Funde stammen, ebenfalls ein Umschlagplatz für Waren - Kolanüsse von der Küste, Gold, Salz, europäische Güter usw. - wie Salaga zu Ende des vorigen Jahrhunderts, das auf dem Weg zur Küste liegt, oder wie Kong, Bondoukou und das heute nicht mehr existente Begho im Westen? Der rege Warenaustausch zwischen Küste und Nigerbogen, der vermutlich um 1500, wenn nicht schon viel früher einsetzte, als die Mossi-Staaten durch Reiterheere aus dem (heutigen) Ghana gegründet wurden, mag sehr wohl seinen Weg über dieses Gebiet genommen und die ökonomische Basis für diese ungewöhnliche Kultur gebildet haben. Eine Kultur, die uns hoffentlich noch viele Kunstwerke offenbart - und uns hoffentlich auch noch viele Rätsel aufgibt!" Aus: Archäologische Funde aus Komaland. Zürich: Galerie Walu (1987).

Weiterführende Literatur:
Schaedler, Karl-Ferdinand (1997). Erde und Erz. München: Panterra Verlag.

CHF 200 / 400
EUR 172 / 344

Condition
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A Koma-Bulsa Seated Figure, "kronkronbua"

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