A Yoruba-Owo Ivory Figure of a Notable
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Description
Elfenbein Darstellung eines Notablen
Yoruba-Owo, Nigeria
Mit Sockel / with base
Elfenbein. H 18 cm.
Provenienz:
- Galerie Walu, Zürich (1988).
- Hans (1926-2010) und Carla Baumann, Bern.
Publiziert:
Schaedler, Karl-Ferdinand (1989). Afrika. Maske und Skulptur. Olten: Walter-Verlag. Abbidung 14.
Ausgestellt:
Historisches Museum Olten. "Afrika. Maske und Skulptur" (1989).
- Die Expertise von William Fagg (1988) wird dem Käufer ausgehändigt.
- Ein Zertifikat der Galerie Walu (1988) wird dem Käufer ausgehändigt.
William Fagg beschreibt 1988 die vorliegende Figur wie folgt: "Standing Figure, with a bell on it's thorax and a movable necklace, representing panther teeth, holding a ceremonial swoard in his right hand, on the back a carved, small rectangular box wich indicates that the figure was probably a shrine figure, representing an Oba's guard or a warrior figure. It seems to be an individual style. My opinion is, that this piece is authentic, with a good patina, early 18th century, Benin-Culture."
Im Ausstellungskatalog des Museums Olten schreibt Karl-Ferdinand Schaedler: "Benin oder Owo. Nigeria. Stehende Figur aus rötlich-gelb gefärbtem Elfenbein mit einer umgehängten Glocke und einer beweglichen Kette geschmückt, deren Glieder Leopardenzähne darstellen sollen."
Das erhobene Zeremonialschwert (Ape) in der rechten Hand und der am Rücken angeschnitzte Behälter weisen sie nach William Fagg als Altarfigur aus, die den Wächter eines Oba (König) oder einen Krieger darstellt. Ähnliche Figurentypen — ohne den für Würdenträger typischen hohen Kragen aus Korallenketten, aber mit Glocke und Leopardenzahn-Halskette, wie die hier ausgestellte — finden sich auf einigen Bronzeplatten aus Benin, die alle in die mittlere Periode (Mitte 16. bis Ende 17. Jh.) datiert werden. Sie sind abgebildet bei Marquardt (1913: Taf. II und XIV) und ebenso bei von Luschan (1919: Abb. 382. Taf. 8-10.17,129). Eine vollplastische Figur aus Bronze mit Glocke und Halsschmuck ist ebenfalls bei von Luschan auf Taf. 67 illustriert (Skizze des Halsschmuckes in Abb.134).
William Fagg hat die Figur ins frühe 18. Jh. datiert, sie der Benin-Kultur zugeschrieben und ihr einen individuellen Stil attestiert. Zweifellos lässt sie sich nicht ohne Weiteres dem klassischen Benin-Stil noch dem traditionellen Yoruba-Stil zuordnen. Dagegen scheint das östliche Owo als Entstehungsort sehr wohl im Bereich des Wahrscheinlichen zu liegen, wenn auch eine feste Zuschreibung dorthin vorläufig noch zu spekulativ wäre.
Das Gemeinsame am Owo-Stil scheinen diejenigen Charakteristika zu sein, die ein Objekt weder den Yoruba noch der Hofkunst von Benin zuschreiben lassen. Die Betonung der Augenlider und -brauen sowie der Pupillen durch Schwarzfärben und eine etwas andere Gesichtsform mögen dabei gelegentlich als Merkmale behilflich sein, ein Objekt den Owo zuzuordnen — eindeutig sind sie nicht. Lit: Poynor. 1976: 40ff. und 90. Poynor. 1981."
Die delikate, höfische Elfenbein-Arbeit stellt einen königlichen Würdenträger dar und stand vermutlich auf einem Palastaltar. Der hochdekorierte Mann ist Mitglied des ranghöchsten Männerbundes. Zum prächtigen Ornat - im Original aus edlen Stoffen und üppig mit kostbaren Korallenperlen verziert - gehört auch das eben genannte Staats-Schwert, das der Dargestellte stolz präsentiert.
Die auffallenden Bohrungen, die dem Kleid und der Kopfbedeckung das markante Muster verleihen, waren ursprünglich alle mit eingelassenen Holzscheiben gefüllt, so wie es an den Pupillen der Figur noch zu sehen ist.
Besonders bemerkenswert an dieser in feinster Manier ausgeführten Preziose sind der freigeschnitzte, und somit bewegliche Halsreif, sowie die rückseitig ausgearbeitete kastenförmige Vertiefung die vermutlich zum aufnehmen von kräftigenden Reliquien diente.
Weiterführende Literatur:
Plankensteiner, Barbara (2007). Benin. Könige und Rituale. Höfische Kunst aus Nigeria. Gent: Snoeck Publishers.
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IMPORTANT NOTICE / WICHTIGER HINWEIS
For the border crossing, this object requires both an export permit from Switzerland and an import permit from the country of destination. We will gladly take care of obtaining the required Swiss CITES documents, and will of course also assist you in completing the formalities in the country of destination. Please note, however, that an import into the USA is not possible due to the legal situation in the USA.
Für den Grenzübertritt benötigt dieses Objekt sowohl eine Exportbewilligung der Schweiz, als auch eine Importbewilligung des Bestimmungslandes. Wir kümmern uns gerne um die Einholung der benötigten Schweizer CITES-Dokumente, und unterstützen Sie selbstverständlich auch bei der Erledigung der Formalitäten im Bestimmungsland. Bitte beachten Sie jedoch, dass ein Import in die USA aufgrund der dortigen Gesetzeslage nicht möglich ist.
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Please feel free to contact us for all questions you might have regarding this lot (translations, additional views, condition report etc.).
CHF 40 000 / 60 000
EUR 36 400 / 54 600
Yoruba-Owo, Nigeria
Mit Sockel / with base
Elfenbein. H 18 cm.
Provenienz:
- Galerie Walu, Zürich (1988).
- Hans (1926-2010) und Carla Baumann, Bern.
Publiziert:
Schaedler, Karl-Ferdinand (1989). Afrika. Maske und Skulptur. Olten: Walter-Verlag. Abbidung 14.
Ausgestellt:
Historisches Museum Olten. "Afrika. Maske und Skulptur" (1989).
- Die Expertise von William Fagg (1988) wird dem Käufer ausgehändigt.
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William Fagg beschreibt 1988 die vorliegende Figur wie folgt: "Standing Figure, with a bell on it's thorax and a movable necklace, representing panther teeth, holding a ceremonial swoard in his right hand, on the back a carved, small rectangular box wich indicates that the figure was probably a shrine figure, representing an Oba's guard or a warrior figure. It seems to be an individual style. My opinion is, that this piece is authentic, with a good patina, early 18th century, Benin-Culture."
Im Ausstellungskatalog des Museums Olten schreibt Karl-Ferdinand Schaedler: "Benin oder Owo. Nigeria. Stehende Figur aus rötlich-gelb gefärbtem Elfenbein mit einer umgehängten Glocke und einer beweglichen Kette geschmückt, deren Glieder Leopardenzähne darstellen sollen."
Das erhobene Zeremonialschwert (Ape) in der rechten Hand und der am Rücken angeschnitzte Behälter weisen sie nach William Fagg als Altarfigur aus, die den Wächter eines Oba (König) oder einen Krieger darstellt. Ähnliche Figurentypen — ohne den für Würdenträger typischen hohen Kragen aus Korallenketten, aber mit Glocke und Leopardenzahn-Halskette, wie die hier ausgestellte — finden sich auf einigen Bronzeplatten aus Benin, die alle in die mittlere Periode (Mitte 16. bis Ende 17. Jh.) datiert werden. Sie sind abgebildet bei Marquardt (1913: Taf. II und XIV) und ebenso bei von Luschan (1919: Abb. 382. Taf. 8-10.17,129). Eine vollplastische Figur aus Bronze mit Glocke und Halsschmuck ist ebenfalls bei von Luschan auf Taf. 67 illustriert (Skizze des Halsschmuckes in Abb.134).
William Fagg hat die Figur ins frühe 18. Jh. datiert, sie der Benin-Kultur zugeschrieben und ihr einen individuellen Stil attestiert. Zweifellos lässt sie sich nicht ohne Weiteres dem klassischen Benin-Stil noch dem traditionellen Yoruba-Stil zuordnen. Dagegen scheint das östliche Owo als Entstehungsort sehr wohl im Bereich des Wahrscheinlichen zu liegen, wenn auch eine feste Zuschreibung dorthin vorläufig noch zu spekulativ wäre.
Das Gemeinsame am Owo-Stil scheinen diejenigen Charakteristika zu sein, die ein Objekt weder den Yoruba noch der Hofkunst von Benin zuschreiben lassen. Die Betonung der Augenlider und -brauen sowie der Pupillen durch Schwarzfärben und eine etwas andere Gesichtsform mögen dabei gelegentlich als Merkmale behilflich sein, ein Objekt den Owo zuzuordnen — eindeutig sind sie nicht. Lit: Poynor. 1976: 40ff. und 90. Poynor. 1981."
Die delikate, höfische Elfenbein-Arbeit stellt einen königlichen Würdenträger dar und stand vermutlich auf einem Palastaltar. Der hochdekorierte Mann ist Mitglied des ranghöchsten Männerbundes. Zum prächtigen Ornat - im Original aus edlen Stoffen und üppig mit kostbaren Korallenperlen verziert - gehört auch das eben genannte Staats-Schwert, das der Dargestellte stolz präsentiert.
Die auffallenden Bohrungen, die dem Kleid und der Kopfbedeckung das markante Muster verleihen, waren ursprünglich alle mit eingelassenen Holzscheiben gefüllt, so wie es an den Pupillen der Figur noch zu sehen ist.
Besonders bemerkenswert an dieser in feinster Manier ausgeführten Preziose sind der freigeschnitzte, und somit bewegliche Halsreif, sowie die rückseitig ausgearbeitete kastenförmige Vertiefung die vermutlich zum aufnehmen von kräftigenden Reliquien diente.
Weiterführende Literatur:
Plankensteiner, Barbara (2007). Benin. Könige und Rituale. Höfische Kunst aus Nigeria. Gent: Snoeck Publishers.
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Für den Grenzübertritt benötigt dieses Objekt sowohl eine Exportbewilligung der Schweiz, als auch eine Importbewilligung des Bestimmungslandes. Wir kümmern uns gerne um die Einholung der benötigten Schweizer CITES-Dokumente, und unterstützen Sie selbstverständlich auch bei der Erledigung der Formalitäten im Bestimmungsland. Bitte beachten Sie jedoch, dass ein Import in die USA aufgrund der dortigen Gesetzeslage nicht möglich ist.
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