A Baule Figure, "waka Sona" ("blolo-bla") - Jan 17, 2024 | Hammer Auktionen, African, Tribal, Oceanic & Asian Art In Bs
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A Baule Figure, "waka sona" ("blolo-bla")

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A Baule Figure, "waka sona" ("blolo-bla")
A Baule Figure, "waka sona" ("blolo-bla")
Item Details
Description
Weibliche Figur, "waka sona" ("blolo-bla")
Baule, Côte d’Ivoire
Mit Sockel / with base
Holz. H 29,5 cm.

Provenienz:
- Boutique l'Exotique, Henri Maurice Berney (1924-2015), Montreux.
- Georges-Jacques Haefeli (1934-2010), La Chaux-de-Fonds (1974).
- Christian Zingg (1956-2023), La Chaux-de-Fonds, Schweiz (2019).

„Ohne schöne Dinge können wir nicht leben“ – dieses Bekenntnis eines Baule könnte auch aus dem Munde eines westlichen Kunstliebhabers stammen. Sich mit reizvollen Objekten zu umgeben war den Baule in der Côte d’Ivoire ein ähnlich grundlegendes Anliegen wie westlichen Sammlern afrikanischer Kunst. Diese Lebensauffassung der Baule äusserte sich in fein gearbeiteten Ritualfiguren ebenso wie in liebevoll verzierten Gebrauchsgegenständen.

Die Zuordnung der "waka sran" (auch "waka-sona") genanten Figuren (waka = Holz, sran od. sona = Person, Statue, Idol) ist ausserhalb des gesellschaftlichen Kontexts und im Nachhinein schwierig.

Allgemein wird der Verwendung nach zwischen symbolischen Partnern aus der „anderen Welt“ und Wahrsage-Figuren unterschieden, wobei die Grenze zwischen diesen Gruppen häufig fliessend war.

Die liebevollen blolo-bla- und blolo-bian-Figuren gründen auf der Vorstellung, dass jeder Baule im Jenseits (blolo = andere Welt) einen spirituellen Partner, d.h. eine Ehefrau (bla) oder einen Ehemann (bian), hat und bestrebt sein muss, mit diesem in bester Beziehung zu leben. Gelingt ihm dies nicht, macht ihm sein Jenseits-Partner das Leben schwer.

Die eher beopferten „Wahrsage-Figuren“ werden asye-usu genannt und stehen in Verbindung zu sämtlichen ungezähmten Dingen der Natur. Sie wurden bei rituellen Handlungen zur Erlangung der Aufmerksamkeit der Buschgeister eingesetzt. Diese omnipräsenten Wesen galt es stets zu besänftigen, auch weil sie als äusserst launisch galten und gelegentlich Besitz von Unvorsichtigen ergreifen konnten.

Weiterführende Literatur:
Vogel, Susan M. (1997). Baule. Yale: University Press.

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Hommage an Christian Zingg von François Mottas

Nach seinem Studium an der Universität Neuenburg schlug Christian Zingg (1956-2023) eine Laufbahn als Mathematik- und Physiklehrer in La Chaux-de-Fonds ein. Die überwältigende Anzahl seiner ehemaligen Schüler und Kollegen, die an seiner Beerdigung teilnahmen, zeigt, in welchem Ausmass er dort als Lehrkraft geschätzt wurde.

Sein Interesse an Kunst und ihrer Geschichte zeigte sich in verschiedenen Richtungen: Auf dem Höhepunkt seiner Karriere erwarb er die 1908 von Le Corbusier erbaute Villa Jaquemet in seiner Heimatstadt. Zuvor hatte Christian eine lange Reise als Sammler begonnen und sich zunächst antiken Münzen zugewandt. Als Wissenschaftler, der den Dingen auf den Grund gehen wollte, bildete er sich schnell im Lesen von Münz-Beschriftungen weiter und wurde schliesslich zu einem Spezialisten für römische Numismatik. Er war unter anderem Mitverfasser des 468 Seiten umfassenden Werkes "Les empereurs romains", das 1994 erschien und 2009 neu aufgelegt wurde.

Aufgrund gesundheitlicher Probleme beschloss er, sich vorzeitig in den Ruhestand zu begeben, und sich seiner Familie und seinen Leidenschaften zu widmen.

Mit einer ausgeprägten Grosszügigkeit gegenüber seinen Angehörigen und Freunden und einem stets offenen Geist für neue kulturelle Horizonte hatte er 2016 mit einer Sammlung afrikanischer Kunst begonnen, die ihn in seinem unstillbaren Wissensdurst sehr schnell dazu veranlasste, sich bei den besten Quellen zu informieren, eine Bibliothek aufzubauen, Museen zu durchstöbern und Auktionen und Messen zu besuchen, nicht zu vergessen die Puces de Lyon, wo er gerne auf der Suche nach einzigartigen Fundstücken flanierte.

Seine Leidenschaft hat ihn bis zum letzten Moment nie verlassen, auch nicht als er unweit seines Wohnortes im Bett lag und sich wünschte, dass seine Angehörigen ihm einige seiner Lieblingsstücke, von denen er sich nur schwer trennen konnte, bringen würden.


CHF 300 / 600
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Weight
557 g
Buyer's Premium
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A Baule Figure, "waka sona" ("blolo-bla")

Estimate CHF 300 - CHF 600
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