Helmmaske, "kabongo"
Kete-Kuba, DR Kongo
Mit Sockel / with base
Holz, Kupfer.. H 58 cm.

Provenienz:
- Galerie Walu, Zürich (2001).
- Gérald Minkoff (1937-2009) und Muriel Olesen (1948-2020), Genf.

Das heutige Königreich Kuba ist eine von der Herrscherschicht Bushong dominierte Konföderation von rund zwanzig Ethnien mit gemeinsamer Bantu-Abstammung.

Der Name Kuba kommt aus der Bantu-Sprache und bedeutet dort "Wurfmesser". Die ca. 250'000 Menschen zählende Gruppe des Kuba-Stammeskomplexes umfasst u. a. die Bushoong, Kete, Tetela, Ngeende, Lele, Binji und Shoowa.

Alle diese Ethnien hegen eine spezielle Vorliebe für geometrische Formen und versehen deshalb viele Gegenstände, sowohl aus dem täglichen Gebrauch wie auch aus den Ritualen, gerne über und über mit feinsten Mustern.

So ist auch diese Maske, welche bei verschiedenen zeremoniellen Festlichkeiten Verwendung fand, mit einem attraktiven geometrischem Dekor versehen.

Diese kabongo genannte Maske stellt den Geist der Ahnen dar und wurde bei Beerdigungen und während der Initiationsriten getragen.

Die konischen Augen mit den auffallenden Durchbohrungen stellen Chamäleon-Augen dar. Die Lochung dient der Sicht des Tänzers und die gestreift gefassten Kegel illustrieren die Fähigkeit des Chamäleons seine beiden Augen unabhängig in alle Richtungen drehen zu können. Symbolisch geht es um die Gabe das dem Normalsterblichen verborgene zu sehen und damit zum Beispiel sowohl Vergangenheit als auch Zukunft zu kennen.

Weiterführende Literatur:
Southern Kuba Initiation Rites: The Ephemeral Face of Power and Secrecy. David A. Binkley In: African Arts, Vol. 43, No. 1, Seiten 44-59. UCLA James S. Coleman African Studies Center.

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Gérald Minkoff und Muriel Olesen

Muriel Minkoff-Olesen (1948- 2020) absolvierte ihre Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Genf. Gérald Minkoff (1937-2009) war ausgebildeter Anthropologe und Biologe.

Beide erlangen als Künstler Bekanntheit und ab ihrer Begegnung im Jahr 1967 war das symbolträchtige Paar der zeitgenössischen Kunst unzertrennlich. Das reisebegeisterte Duo Olesen-Minkoff erkundete das Leben wie neugierige Nomaden und durchstreifte so den Erdball von Afrika über Asien, Ozeanien und Amerika bis Patagonien.

Als Künstler und erfahrene Sammler zeitgenössischer Kunst hatten sie verständlicherweise auch eine ausgeprägte Sensibilität für die Ästhetik und Konzepte der Aussereuropäischen Kunst.

Die Genfer Wohnung des Paares, vielleicht ihr schönstes Gemeinschaftswerk, wurde dadurch zu einem Ort, an dem die Werke enger Freunde wie Daniel Spoerri, Arman und Man Ray sowie ihre eigenen Fotografien mit fast tausend Objekten aus Afrika, Ozeanien, Asien und Südamerika zusammenlebten.

CHF 1 000 / 2 000

Right side: visible native repair (see photos).

Rechte Seite: sichtbare einheimische Reparatur (siehe Fotos).

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