(1814 Kiel - 1882 Paris)
Abend im Gebirge
Romantische, wohl 1837/38 entstandene romantische, die Erhabenheit der Natur feiernde Ideallandschaft mit Ansicht eines weiten Tals. Auf der rechten Bildseite ein Felsenhang, im Vordergrund ein Künstler in Rückenansicht beim Zeichnen, im Mittelgrund eine unter einem Felsdach rastende Gesellschaft am Lagerfeuer, auf der Bergspitze eine kleine Gruppe eleganter Bergwanderer an einer Leiter, in der Bildmitte ein sich schlängelnder Fluss und ein Himmel mit dem Licht der untergehenden Sonne, welche die Wolken durch einzelne Strahlenbündel erglühen lässt. Seltene, wohl durch Caspar David Friedrich inspirierte Landschaft des deutsch-französischen Künstlers. Der aus einer Künstlerfamilie stammende Maler ging 1831 nach Paris und trat in das Atelier von Jean-Auguste-Dominique Ingres ein. 1835 debütierte er im Salon, 1837 beauftrage ihn König Louis Philippe den Tod Roberts des Starken für die Galerie von Versailles zu malen. 1837/38 lebte und arbeitete Lehmann in München, wo sein Bruder Rudolf Lehmann die Kunstakademie besuchte. Während eines Rom-Aufenthaltes und seit 1842 in Rom ansässig, wurde Lehmann ein begehrter Porträtist, der u. a. Franz Liszt und seine Partnerin Marie d’Agoult, Stendhal, Chopin, Meyerbeer und Alexander von Humboldt malte. 1846 ernannte man ihn zum Ritter und 1853 zum Offizier der Ehrenlegion; 1864 wurde er Mitglied der Académie des Beaux-Arts und 1875 zum Professor ernannt. Öl/Lwd.; R. u. sign.; 65 cm x 95,5 cm. Rahmen.
Oil on canvas. Signed.