Georgius Agricola: De re metallica libri XII Basel, Froben, 1556 538 Seiten mit zahlreichen, teils ganzseitigen Holzdrucken, zuzüglich einem umfangreichen Index von 72 Seiten. Holzdeckel mit geprägtem Lederbezug, u.a. mit ehemals vergoldetem Wappen und Umschrift ''AMICI MORES NOVERIS NON ODERIS AN.D. MDXLIX'' (Du kennst die Gewohnheiten des Freundes und lehnst sie nicht ab), Bordüren mit Profilbildnissen umgeben von Akanthuslaub, eingerollten Blütenranken und Bezeichnung ''GEORGII AGRICOLAE - DE RE METALLICA - LIBRI XII. 1557'' und zwei Messingschließen. Innen Ex-Libris Aufkleber bez. ''Ex Bibliopolio FROBENIANO MDCIII'' sowie handschriftlicher Vermerk ''Collegy Calessiensis Societatis JESU''. Sehr seltene, erste und sehr gut erhaltene Ausgabe des bedeutendsten Bergbaubuches der Renaissance, das auch andere Bereiche der Technik und des Maschinenbaus behandelt. Die Illustrationen wurden in Basel nach Entwürfen von Bas. Wefring aus Joachimsthal hergestellt. Daran waren u. a. zwei bekannte Meister beteiligt: der Zeichner H. R. Manuel Deutsch aus Bern und der Holzschneider Z. Specklin aus Straßburg'' (Horst, S. 743f) Sowohl das Wappen als auch der handschriftliche Vermerk haben einen Bezug zu Polen: das Wappen ist das der Jastrzebiec, einer polnischen Wappengemeinschaft, die seit dem Jahre 1319 besteht und großen Einfluss auf die Politik des polnisch-litauischen Adels hatte, die handschriftliche Notiz bezieht sich auf die Ordensgemeinschaft Gesellschaft Jesu in Kalisch (Kalisz), eine der ältesten, urkundlich erwähnten Städte Polens.