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Die "gelbe Treskilling", wurde kürzlich vom Aktionshaus David Feldmann für einen Preis in unbekannter Höhe an eine Gruppe privater Investoren verkauft. Im Gegensatz zu einem Grundstück, kann diese Investition in einer Jackentasche transportiert werden. Foto mit freundlicher Genehmigung vom Auktionshaus David Feldmann.

Auktionsgespräche: Materielle sachwerte – antiquitäten zum vergnügen und als Investitionsobjekte

Die "gelbe Treskilling", wurde kürzlich vom Aktionshaus David Feldmann für einen Preis in unbekannter Höhe an eine Gruppe privater Investoren verkauft. Im Gegensatz zu einem Grundstück, kann diese Investition in einer Jackentasche transportiert werden. Foto mit freundlicher Genehmigung vom Auktionshaus David Feldmann.
Die "gelbe Treskilling", wurde kürzlich vom Aktionshaus David Feldmann für einen Preis in unbekannter Höhe an eine Gruppe privater Investoren verkauft. Im Gegensatz zu einem Grundstück, kann diese Investition in einer Jackentasche transportiert werden. Foto mit freundlicher Genehmigung vom Auktionshaus David Feldmann.
Frühling und Sommer 2010 waren eine spannende Zeit für Investoren. Griechenlands Bankrott versetzte den Euro in eine Talfahrt. Der Goldpreis stieg immer weiter, was den schon schwachen dollar widerspiegelte. Die Aktienmärkte rund um die Welt gerieten ins Taumeln. Das Halten von Papiergeld erscheint immer gefährlicher.

Ein internationales Konsortium privater Investoren ersteigerte die „ gelbe Treskilling“. Von dieser schwedischen Briefmarke existiert nur ein Exemplar. Sie gilt als die teuerste Briefmarke der Welt und wurde im Rahmen einer geschlossenen Auktion bei David Feldmann in Genf versteigert. Während der Versteigerungserlös vom Mai diesen Jahres nicht bekanntgegeben wurde, lag der letzte bekannte Erlös für die „gelbe Treskilling“ aus dem Jahr 1996 bei 2.875 millionen Schweizer Franken.

David Feldmann bemerkte, dass das Konsortium offenbar die Auffassung vertrat, die „gelbe Treskilling“ wäre eine solide Investition in diesen turbulenten Zeiten.

Materielle Vermögensgegenstände wie Kunstwerke und Antiquitäten stellen einen Hoffnungsschimmer in unberechenbaren wirtschaftlichen Zeiten dar. Käufer suchen unnachgiebig nach antiken gold- und silbermünzen. Besonders gefragt sind auch alte Fotos aus der Zeit des frühen 20. Jahrhunderts.

Markus Eisenbeis, persönlich haftender Gesellschafter der Van Ham Kunstauktionen in Köln, beobachtet diesen Trend bereits seit Herbst 2009. Er bemerkt, dass Malerei bis 1970 von besonderem Interesse für eine Käufergruppe ist.

„Langfristig sind diese sicherlich wertstabil,“ sagt Eisenbeis, „Ob sie in jeder wirtschaftlich schwierigen Zeit ohne Verlust zu verkaufen sind ist natürlich fraglich.“

Wie bei allen Investitionen wird sich diese erst dann bezahlt machen, wenn der Markt für lohnende Verkäufe offen ist. Allgemein ist in einer angespannten wirtschaftlichen Situation ein ordentlicher Profit kaum möglich? Aber das Halten von Papiergeld ist wegen des Wertverlustes gefährlich. Der Auktionsmarkt der letzten Jahre erlebte eine Verringerung des Verkaufsvolumens, gleichzeitig wurden für einzelne Objekte Rekordpreise erzielt. Allerdings tendieren klassische Arbeiten von Künstlern, wie man sie in Museumskollektionen findet, dazu, zumindest ihren ursprünglichen Wert beizubehalten. Wer seine Investition für zehn oder zwanzig Jahre nicht veräußern muss, hat die Chance, dann einen wiederum bemerkenswerten Profit aus dem Verkauf zu erzielen.

“Das es den Investoren um die Sicherheit ihrer Anlage geht, suchen Sie nach sicheren Werten,” sagt Dr. Takuro Ito von Lempertz, Köln. „d.h., qualittätvolle Kustwerke, Kunstwerke mit gutter Provenienz, Werke alter und moderner Meister, im Bereich der zeitgenössichen Kunst Werke klassischer bzw. etablierter zeitgenössicher Künstler.“

Robert Ketterer, Auktionator und Eigentümer von Ketterer Kunst München, stimmt dem zu. Er sagt, dass Werke von Dürer, Rembrandt oder auch E.T. Comton oft nachgefragt werden. Von der Klassischen Moderne sind Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Gabriele Münter sowie Emil Nolde beliebt bei Ketterer. Dasselbe gilt für die sog. spontane zeitgenössische Kunst, die nach 1945 erscheint. Sogar Werke lebender Künstler wie Georg Baselitz, Gerhard Richter oder Günther Uecker sind gesuchte Investitionsobjekte.

Ketterer stellt ferner dar, dass Kunden auch die sog. „ZERO-Kunst“ wiederentdecken, eine Bewegung welche in den späten 1950ern begann und auf reduzierte monochrome Farbe und elementare, experimentelle Gestaltungsprinzipien baut.

„Dass das Interesse an Kunst als Investitionsobjekt gestiegen ist und noch immer steigt ist richtig,“ sagt Robert Ketterer von Ketterer Kunst, München. „Sicherlich spielen auch die oben angeführten Gründe mit in den Motivationsmix der Käufer hinein. Dennoch sollte man nicht vergesssen, dass Kunst auch ein Produkt ist, das die emotionale Ebene beim Betrachter anspricht.“

Mit anderen Worten: Investiere klug, aber liebe auch was Du kaufst. Das Leben mit der Kunst und den Antiquitäten, die Du gern hast, ist mehr als ein Zusatznutzen bei der Anschaffung von Anlageobjekten. Es ist Teil der Persönlichkeitsentfaltung.

 

Das Stöbern im Freien

Der ganzjährige, einmal monatlich stattfindende Antik- und Gebrauchtwarenmarkt auf dem Gelände der ehemaligen agra Landwirtschaftsausstellung in Leipzig/Markkleberg ist am 28. und 29. August wieder geöffnet. Ein großer Teil des Geländes ist dann von Antiquitäten- und Trödelhändlern, welche sogar aus den Niederlanden und Österreich anreisen, mit einer schier unübersehbaren Warenvielfalt belegt. Zu entdecken waren anlässlich eines kürzlichen Besuches u.a. rot und blau bestickte „Weißwäsche“, handgemalte Judendstilfliesen sowie mehr handbetriebene Kaffeemühlen, als die Autorin dieses Artikels jemals zuvor auf einem Platz gesehen hat. Sogar ein seltenes und schweres Rollenklavier wurde angeboten. Ein Rollenklavier spielte früher mit Hilfe einer Notenrolle, während der Pianist der feinen Cafés ein Pause einlegte. In der agra Halle gibt es darüber hinaus edle Möbel, Schmuck, Kunst und noch viel mehr zu entdecken. www.abuha.de

Der große Trödelmarkt auf der Straße des 17. Juni in Berlin (an der Siegessäule) ist an jedem Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Man findet fast alles wie reizende alte Gemälde, funkelndes Kristall, altes Porzellan, riesige Pappkisten voll mit Teilen für klassische Autos zum Durchstöbern. Sicher ist auch hier für jeden etwas dabei.

Neue Mitglieder

LiveAuctioneers heißt das Auktionshaus Gut Bernstorf, Kranzberg, Deutschland, als neues Mitglied willkommen. Der Eigentümer, Herr Michael Lehrberger, verfügt mit seinem Unternehmen über eine mehr als 20jährige Erfahrung mit der Versteigerung von Porzellan, Ölgemälden, Graphiken, Varia, Orientteppiche, Skulpturen, Asiatika, Möbel aller Epochen, altem und modernem Schmuck, Silber, Glas und Kristall. Für mehr Informationen besuchen Sie bitte www.Gutbernstorf.de oder wenden Sie sich per email an auktion@gutbernstorf.de

Das neue Mitglied www.lauritz.com ist eine Online Fundgrube für Liebhaber von Design aus dem 20. Jahrhundert. Vergessen Sie daher nicht, einen kurzen Blick auf die Muschelstühle von Charles Eames und auf die mehrfach schattierten Lampen von Poul Henningsen zu werfen und nutzen Sie die „Last Chance“ Möglichkeit der website, um alle Auktionen zu sehen, die in den nächsten 24 Stunden enden.

Heidi LuxEine aus den USA stammende, freischaffend tätige Journalistin – Heidi Lux ist in der Nähe von Rochester, NY, aufgewachsen – und hat das Studium am Nazareth College in Rochester erfolgreich abgeschlossen. Ihr derzeitiger Wohnsitz befindet sich in Sachsen, Deutschland, wo Sie als Englisch Redakteur und Privatlehrer für Englisch arbeitet. Ihre journalistischen Arbeiten wurden sowohl in den englisch sprachigen Magazinen “Transitions Abroad” und “German Life” veröffentlicht, sowie auch in mehreren US-amerikanischen Publikationen des Antiquitätenhandels.

Grünersee-Tal in der Hohen Tatra, 72,2x36,4 cm Wasserfarbe, 1900 gemalt von  Edward Theodore Compton erzielte 4.636 Euro bei Ketterer Kunst's Old and New Masters Auction im April. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ketterer Kunst.
Grünersee-Tal in der Hohen Tatra, 72,2×36,4 cm Wasserfarbe, 1900 gemalt von Edward Theodore Compton erzielte 4.636 Euro bei Ketterer Kunst’s Old and New Masters Auction im April. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ketterer Kunst.

Robert Ketterer bezeichnet Ebers sensitives Ölgemälde "Tänzerin" von 1923, als Beispiel einer guten Investition, welches der frühere Besitzer nicht aufgrund eines großen Namens, sondern angesichts der künstlerischen Qualität gekauft hatte. Als diese Arbeit bei Ketterer Kunst im Juni 2010 anlässlich von Modern Art Sale zur Versteigerung kam, wurde der Eröffnungspreis von 22.500 Euro auf den Verkaufspreis in Höhe 101.260 Euro gesteigert. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ketterer Kunst.
Robert Ketterer bezeichnet Ebers sensitives Ölgemälde "Tänzerin" von 1923, als Beispiel einer guten Investition, welches der frühere Besitzer nicht aufgrund eines großen Namens, sondern angesichts der künstlerischen Qualität gekauft hatte. Als diese Arbeit bei Ketterer Kunst im Juni 2010 anlässlich von Modern Art Sale zur Versteigerung kam, wurde der Eröffnungspreis von 22.500 Euro auf den Verkaufspreis in Höhe 101.260 Euro gesteigert. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ketterer Kunst.

Robert Ketterer bezeichnet Ebers sensitives Ölgemälde "Tänzerin" von 1923, als Beispiel einer guten Investition, welches der frühere Besitzer nicht aufgrund eines großen Namens, sondern angesichts der künstlerischen Qualität gekauft hatte. Als diese Arbeit bei Ketterer Kunst im Juni 2010 anlässlich von Modern Art Sale zur Versteigerung kam, wurde der Eröffnungspreis von 22.500 Euro auf den Verkaufspreis in Höhe 101.260 Euro gesteigert. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ketterer Kunst.
Robert Ketterer bezeichnet Ebers sensitives Ölgemälde "Tänzerin" von 1923, als Beispiel einer guten Investition, welches der frühere Besitzer nicht aufgrund eines großen Namens, sondern angesichts der künstlerischen Qualität gekauft hatte. Als diese Arbeit bei Ketterer Kunst im Juni 2010 anlässlich von Modern Art Sale zur Versteigerung kam, wurde der Eröffnungspreis von 22.500 Euro auf den Verkaufspreis in Höhe 101.260 Euro gesteigert. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ketterer Kunst.

Eine große Menschenmenge genießt die Jagd nach Schätzen auf dem Gelände der ehemaligen agra Landwirtschaftsausstellung in Markkleeberg bei Leipzig. Foto von Heidi Lux.<
Eine große Menschenmenge genießt die Jagd nach Schätzen auf dem Gelände der ehemaligen agra Landwirtschaftsausstellung in Markkleeberg bei Leipzig. Foto von Heidi Lux.<