Auktionsgespräche: Triumphaler abschluss für deutsche auktionshäuser

‘Helles Sonnenblumenbild’ by Emil Nolde fetched 1.4 million euros ($1.5 million) at Villa Grisebach’s 250th auction. Photo courtesy Villa Grisebach

‘Helles Sonnenblumenbild’ by Emil Nolde fetched 1.4 million euros ($1.5 million) at Villa Grisebach’s 250th auction. Photo courtesy Villa Grisebach

 

KÖLN – Trotz politischer Unruhen und einer wankenden Wirtschaft vermelden Kunstauktionshäuser in Deutschland starke Jahresendpreise. Noch immer werden die deutschen expressionistischen Maler bevorzugt; ein handsigniertes Original in Größe einer Postkarte kann Tausende von Euro erzielen.

Read more

Wiking Modelle gewannen die herzen einer ganzen generation

Die Auswahl der Wiking-Farben ist erstaunlich: schwarz, weiß und creme bis beige, viele Schattierungen von grau, dunkel- und hellrot, blau und grün, gelb und orange. Foto mit freundlicher Genehmigung des Auktionshauses Saure.

Die Auswahl der Wiking-Farben ist erstaunlich: schwarz, weiß und creme bis beige, viele Schattierungen von grau, dunkel- und hellrot, blau und grün, gelb und orange. Foto mit freundlicher Genehmigung des Auktionshauses Saure.

KÖLN – Es ist ein besonders kleiner und von Männern dominierter Club. Aber statt durch die Schule verbunden zu sein, hat diese Gruppe eine Vorliebe für kleine Räder – Wiking-Modelle, um genau zu sein. Veranstaltungen des Auktionshauses Saure werden stets von zwanglos gekleideten, älteren Herren besucht, die sich eifrig auf den Verkaufskatalog beziehen. Es ist nicht so, dass Frauen absichtlich ausgeschlossen werden. Es ist nur eben so, dass diese bunten Plastikmodelle vorrangig die Domäne westdeutscher Jungen waren, die in den 1950ern und 60ern aufgewachsen sind.

Read more

Auktionsgespräche: Silberstreifen

Großer vergoldeter Wasserkessel und Ständer, Eckert, 1885. Foto mit freundlicher Genehmigung von Hampel Fine Art Auctions, München.

Großer vergoldeter Wasserkessel und Ständer, Eckert, 1885. Foto mit freundlicher Genehmigung von Hampel Fine Art Auctions, München.

MÜNCHEN – Manchmal enden Geschichten von Krieg und Intrigen mit einem Silberstreifen – sogar wenn es bedeutet, besagtes Silber auf einer Auktion zurückzukaufen.

Read more

Blick auf die neuen Presentationen in den Gerhard Richter Räumen des Albertiniums, Fotografien der 'Abstrakte Bilder' (937/ 1-4), sind zu besichtigen bis 27. Sept. in der Galerie Neue Meister. © Gerhard Richter Archive, Staatliche Kunstsammlung Dresden. Foto von Oliver Killig

Auktionsgespraeche: Mit wechselnder Sicht

DRESDEN – Eine Veränderung des Stils oder des Mediums kann der Karrierekiller für einen Künstler sein. An einem Tag Impressionist sein und an einem anderen Expressionist oder von Malerei zu Skulpturen wechseln ? Die Kritiker oder die Öffentlichkeit werden nicht wissen, was sie denken sollen.

Aber zwei von Deutschlands bekanntesten zeitgenössischen Künstlern haben ihre Karrieren auf neuen Ideen aufgebaut. Gerhard Richter und Günther Uecker, beide jetzt in ihren 80igern, waren mit einer Palette von Veränderungen erfolgreich. Anstatt ihre Karriere zu zerstören, sind ihre Arbeiten heißbegehrt und die Preise dafür klettern. Richter’s und Uecker’s Arbeiten können dieses Jahr auf zwei Ausstellungen betrachtet werden.

Das Albertinium, Teil der Staatlichen Kunstsammlung Dresden, hat dem Sohn seiner Heimatstadt seit 2004 zwei Räume gewidmet. Diese wurden kürzlich durch den Künstler aktualisiert. Die Kunstsammlung ist auch Besitzer des Gerhard Richter Archivs, ein Bestand von Katalogen, Korrespondenz, und Fotografien. Diese Dokumentation von Richter’s Karriere ist besonders wegen seines chamäleonartigen Weges zwischen unterschiedlichen Stilen und Medien wichtig. Der Umfang seiner Arbeiten an realistischen und abstrakten Gemälden und Drucken, eine Art Papier- und Fotodokumentation, welche er “Atlas” nennt, Fotografien, Künstlerbücher, Skulpturen und Installationsarbeiten und sogar ein Film ist erstaunlich.

Richter’s Arbeit wurde “Kapitalistischer Realismus” genannt, was ihn amüsiert. Der Spitzname kommt von einem Ereignis, welches er gemeinsam mit Künstler Konrad Lueg 1963 in’s Leben rief. Richter hatte sich gerade aus der DDR abgesetzt, wo der Stil des “Sozialistischen Realismus” vorherrschte und entschied, das “Manifest des Kapitalistischen Realismus” wäre ein passender Titel für die Veranstaltung. Sicher war er kommerziell erfolgreich, stellte den Auktionsrekord für ein Gemälde eines lebenden Künstlers 2012 mit 34 Mio $ (31 Mio €) ein; überboten in 2013 mit 37 Mio $ (33,9 Mio €); und kürzlich im Februar 2015 sogar überschritten, als eines seiner abstrakten Gemälde für 45,2 Mio $ (41,3 Mio €) bei Sotheby in London verkauft wurde.

Besucher des Albertiniums können sich jetzt an vier neuen abstrakten Gemälden von Richter erfreuen [Abstrakten Bilder (937/1-4)]. Sie ähneln Landschaftstrugbildern von Bleigrau mit Einblendungen von Rot und Grün. Ihr düsteres Gefühl kann zu ihrer Inspiration verfolgt werden: Fotografien vom KZ Auschwitz-Birkenau von 1944. Der Holocaust ist ein von Richter wieder aufgegriffenes Thema. Seine Faszination für gespiegelte Bilder beibehaltend, hat der Künstler vier Fotos der Arbeiten in voller Größe hinzugefügt, um ein reflektiertes Abbild zwischen Fotografie und Gemälde herzustellen.

Das 20 teilige Farbbild 180 Farben (1-20), 1971, ist der Kern von Richter’s zweitem Ausstellungsraum. Andere neue Beigaben im Albertinium beinhalten das Portrait seiner Tochter Ella, 2014, und das Stillleben Tulpen, 1995. Richter’s Ausstellung bleibt bis September. www.skd.museum

Günther Uecker’s Kunstsammlung Nordrhein-Westfallen Austellung am K 20 Grabbeplatz, Düsseldorf, ist mit “Mehr als nur Nägel” zutreffen bezeichnet. Es ist einfach Uecker als “Der Nagelmaler” zu kategorisieren, er ist offenkundig identifizierbar an seinen Nagelreliefbildern. Die Bilder sind unmissverständlich – ein blasser Hintergrund durchstochen mit einem Muster von Nägeln, deren dreidimensionales Aussehen mit Licht und Schatten spielt, was das Muster wogend erscheinen lässt. Doch Uecker ist auch ein Bildhauer und Installationskünstler. Die Nutzung von Wörtern und Text in seiner Kunst fügt noch eine Rolle als Poet, Gestalter und Sozialkommentator zum einem Repertoire hinzu.

Wie auch Richter, flüchtete Uecker aus Ostdeutschland und lies sich 1953 in Düsseldorf nieder. Er verwirklichte einen Wunsch auf ein Studium bei Künstler Otto Pankok an der Kuntakademie Düsseldorf. Es ergab sich 1956 – 57, dass er sein erstes Nagelbild entwarf. Er begann, Alltagsobjekte, wie beispielsweise Möbel, als seine “Leinwand” für Nagelskulpturen zu nutzen. Als ein Mitglied der “Null Gruppe” experimentierte er mit kinetischen Lichtskulpturen. Sein “Terrororchester” war eine einprägsam geräuschvolle Installationen in der Kunsthalle Baden-Baden, welche 20 Waschmaschinen beinhaltete und die banalen Geräusche des Lebens reflektierte.

Jahrzehnte von Uecker’s Nagelreliefs werden in der Klee Halle der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ausgestellt. Das ist die Chance, eine Erfahrung mit der Kraft der scheinbar simplen Arbeiten zu machen – man muss an ihnen vorbeigehen, um die Licht- und Perspektivänderungen verstehen zu können, welche sie lebendig machen.

Das “Terrororchester” kann in der Grabbe Halle betrachtet werden. Arbeiten mit Text, die den Betrachter als Leser einnehmen, schließen “Brief an Peking” und die “Verletzungsworte” ein. In der “Sandmühle” zieht ein Seil fortwährend Spiralen durch einen Kreis aus Sand. Die einfachen Materialien und einfachen Bewegungen vermitteln eine universale Botschaft über den Ablauf der Zeit. Aber, wie Uecker sagt, “Wo die Sprache versagt, beginnen die Bilder.” Bei Uecker muss man dabei sein, um die gesamte Botschaft zu empfangen. Seine Arbeiten werden bis Mai in der Ausstellung sein. www.KunstSammlung.de.

Kommende Auktionen:

Henry’s Auktionshaus, Mutterstadt

10. April – Young Timer Moderne & Klassiche Zeitmesser

11. April – Orientteppiche www.Henrys.de

Bassenge, Berlin

15. April – Geschichte, Geographie und Reisen

16. April – Wertvolle Bücher (Varia), Handschriften und alte Drucke

17. April – Literatur des 17.-19. Jahrhunderts, Autographen

18. April – Moderne Literatur www.bassenge.com

Dr. Fischer Kunstauktionen, Heilbronn

16. April – Russian Art & Icons www.Auctions-Fischer.de

Schwarzenbach Auktion Zürich

17.-18. April – Internationale Briefmarken www.SchwarzenbachAuktion.ch

Auction Team Breker, Köln

18. April – Nachrichten-Technik www.Breker.com

Galerie Widmer, St. Gallen

24. April Bedeutende Werke verschiedener Künstler in den neuen Räumen in St.Gallen. Werke von Cuno Amiet, Philipp Bauknecht, Rudolf Belling, Max Bill, Martha Cunz, Ignaz Epper, Max Gubler, Ferdinand Gehr, Carl August und Carl Walter Liner, Albert Manser, Italo Valenti, Johannes Zülle und vielen mehr. www.GalerieWidmer.com

Winterberg Kunst, Heidelberg

25. April – zeitgenössisch Kunst www.Winterberg-Kunst.de

Dobiaschofsky, Bern

6.-9. Mai – Frühjahrsauktion www.Dobiaschofsky.com

Van Ham Kunstauktionen, Köln

15. Mai – Schmuck und Uhren, Alte Kunst

16. Mai Europäisches Kunstgewerbe www.Van-Ham.com

Koller Auktionen, Zürich

13. Mai – Mode, Luxe & Vintage; Wein www.KollerAuktionen.ch

 

Viele der Belsnickel Süßigkeitenbehälter, wie dieser Geselle, wurden am Boden zusammengeklebt, um später als Weihnachtsdekoration genutzt zu werden. Mit seinem geschmückten Baum und der starken Bedeckung mit funkelndem Glimmer brachte dieser Belsnickel €7795 bei Dan Morphy Auctions’ September, 2011. Foto mit freundlicher Genehmigung von Dan Morphy Auctions, LLC

Auktionsgespraeche: Grundsätzlich Belsnickle

Viele der Belsnickel Süßigkeitenbehälter, wie dieser Geselle, wurden am Boden zusammengeklebt, um später als Weihnachtsdekoration genutzt zu werden. Mit seinem geschmückten Baum und der starken Bedeckung mit funkelndem Glimmer brachte dieser Belsnickel €7795 bei Dan Morphy Auctions’ September, 2011. Foto mit freundlicher Genehmigung von Dan Morphy Auctions, LLC

Viele der Belsnickel Süßigkeitenbehälter, wie dieser Geselle, wurden am Boden zusammengeklebt, um später als Weihnachtsdekoration genutzt zu werden. Mit seinem geschmückten Baum und der starken Bedeckung mit funkelndem Glimmer brachte dieser Belsnickel €7795 bei Dan Morphy Auctions’ September, 2011. Foto mit freundlicher Genehmigung von Dan Morphy Auctions, LLC

SAXONY, Deutschland – Vor zwanzig Jahren sagte Lorraine Jones aus Peabody, Massachusetts, zu Ihrem Ehemann, sie wäre zufrieden, wenn sie einen Belsnickel-Süßigkeitenbehälter kaufen würde. Vierundneunzig Belsnickels später hat Lorraine Jones eine kleine Schar der zerbrechlichen deutschen Süßigkeitenbehälter aus papier-mâché gesammelt, an welchen Sie sich das ganze Jahr erfreut.

“Ich sehe einen Belsnickel und werde ganz aufgeregt. In meinem Herzen bin ich ein kleines Kind geblieben.”, sagt Lorraine Jones mit unterdrücktem Lachen. “Ich denke, ich halte meine kindliche Erregung am Leben. Meine Mutter ist bereits gestorben und sie hatte die Weihnachtszeit so gern. Die Belsnickels halten das für mich am Leben.”

Belsnickel ist nicht der Weihnachtsmann. Obwohl das Wissen über seinen tatsächlichen Ursprung inzwischen mit dem Weihnachtsschnee dahingeschmolzen ist, stellt er den strengen Charakter dar, der die Kinder lange vor Weihnachten besucht, um zu sehen, wer “böse” und wer artig gewesen ist. Seine dünne und finstere Präsenz, ein Sack mit Leckereien in der einen Hand und ein Bund wippender Gerten in der anderen war genug, um durch den Schreck in jedem Kind die Tugendhaftigkeit zu wecken.

Die deutsche Tradition kommt aus jener Zeit, als Skt. Nicolaus und das Christkind, dargestellt als blonder Engel in einem weißen Kleid, gemeinsam ihre Runden machten. Aber nach der Reformation im 16. Jh. war Skt. Nicolaus verpönt. Um die entstandene Lücke zu füllen, ersannen verschiedene Regionen ihren eigenen Charakter. In Hessen wurde er zum “Pelznickel”, also der “Nicolaus gekleidet in Fell”. In Schwaben wurde es der “Pelzmärtle”. In Rheinland-Pfalz, wo das harte “P” eher wie “B” gesprochen wird, wurde er zum “Belznickel”.

Die Tradition verbreitete sich mit auswandernden Deutschen. In Brasilien blühte Pelznickel auf. “Die Norddeutschen brachten Belsnickel mit, als Sie nach Pennsylvania zogen.” erklärt Lorraine Jones. Tatsächlich lebt die Tradition bei den Nachkommen der Einwanderer in Pennsylvania fort.

Ungefähr um 1870 begann die Produktion von Papier- mâché Belsnickels in Sonneberg, Thüringen, für den Export. Die Herstellung von Belsnickels paste zur Gegend, die bereits für ausdruckstarke und wunderschöne Puppen berühmt war.

Ein Belsnickel wurde in 2 Gipsformen für Vorder- und Rückseite hergestellt. Dann wurden die beiden Hälften getrocknet, zusammengefügt und bemalt. Einige waren einfach nur Dekoration, andere wurden zu Süßigkeitenbehältern für Kinder zur Weihnachtszeit.

Die Hände der Belsnickels stecken normalerweise in den Ärmeln des Mantels aber manchmal auch in entspannterer Position außerhalb. Manche sehen aus, als hätten Sie einen Buckel. Sie haben unwiderstehliche Gesichtszüge mit ausdrucksstarken Augenbrauen, streng aber weise. Es ist der perfekte Gesichtsausdruck, um Strafen für unartiges Benehmen auszuteilen. Während Kinder wahrscheinlich Angst vor Belsnickel hatten, sein Abbild auf einem Süßigkeitenbehälter war auf eine kuschelige Art und Weise liebenswert.

“Einige Süßigkeitenbehälter teilen sich an Beinen, andere an der Taille.” erklärt Lorraine Jones. “Innen ist eine kleine Papierröhre. Ich denke, dass diese für Süßigkeiten, Kekse, Nüsse oder kleines Spielzeug genutzt wurde.”

Lorraine Jones sammelt diese zerbrechlichen Süßigkeitenbehälter seit 20 Jahren, wobei Sie Antiquitätenhandlungen, Auktionen und sogar ebay durchkämmt. Während dieser Zeit konnte Sie beobachten, wie die Preise von einigen hundert Dollar auf wörtlich tausende für einen großen, gut erhaltenen Belsnickel stiegen. Selbstverständlich vergisst sie nie ihren ersten.

“Ich sehe meinen ersten Belsnickel an und es ist solch ein guter. Nur ungefähr 13 cm hoch und sein Baum ist bis auf den Draht abgenutzt. Es ist keine Farbe übrig und seine Augen fallen heraus.”, erzählt Lorraine Jones. Aber man kann am Ton ihrer Stimme hören, dass Sie ihn wie eine Mutter ihr zwar unansehnliches aber dennoch geliebtes Kind beschreibt. Er hat einen speziellen Platz in ihrer, mit einem Spiegel in der Rückwand ausgerüsteten Glasvitrine verdient.

Der Künstler Scott Smith vom Rucus Studio in Michigan kann das nachempfinden. Seine Belsnickels haben einen Ehrenplatz in einer Glasvitrine in einem Studio. Er bezieht Inspiration aus ihren detaillierten Gesichtszügen.

“Ich sammle jede antike Weihnachtsdekoration aber die Süßigkeitenbehälter sprechen mich besonders wegen ihrer Mixtur aus Konzept und Funktion an – es ist eine dekorative Figur, hat aber auch einen anderen Nutzen.”, sagt Scott Smith. “Mir gefallen die Belnickels wegen ihrer elfengleichen, rustikalen Erscheinung. Sie können reizend und einfach oder kunstvoll und bedrohlich sein.”

Nach Jahren der Arbeit als professioneller Künstler und Kunstdirektor, eröffnete Scott im Jahr 2000 sein eigenes Studio. Einen ähnlichen Modellierungsprozess nutzend, formt er seinen eigenen skurrilen Charaktere – Eulen, Monde, Menschen mit Kürbisköpfen – die aussehen, als wären sie einem Geschichtenbuch entstiegen.

“Ich versuche dieselben Methoden zu verwenden aber wir haben nicht die gleichen Materialien und Rezepte zur Verfügung.”, erwähnt Smith.

Er bringt das in Verbindung damit, dass die Herstellung der Belsnickels hauptsächlich in Heimarbeit stattfand. Ganze Familien haben an dem Projekt gearbeitet, nutzend ihre eigenen handgeschnitzten Gipsformen und geheimen Rezepte für die Papier-mâché oder Ton, der hineingepresst wurde.

“Manchmal musten sie die Materialien nutzen, die sie zur Hand hatten.”, erklärt Smith. “Die Belsnickels konnten nicht schimmeln oder verrotten oder von Tieren gefressen werden. Trotzdem bin ich sicher, dass es nicht ihre vorrangige Absicht war, dass diese Dinge 100 Jahre und länger erhalten bleiben.”

Es ist bemerkenswert, dass die Süßigkeitenbehälter nicht nur ihr erstes Öffnen durch kleine Finger überlebten, sondern wieder zusammengeklebt auch als Weihnachtsdekoration für kommende Generationen dienen. Die Vielfalt der Belsnickels ist wirklich erstaunlich. Es gibt sie mit Kapuzenmänteln in vielen unterschiedlichen Farbtönen, von Rot bis tiefes Pflaumenviolett, rosa, gelb, weis, grün, blau und manchmal braun. Oft glitzern ihre Mäntel vor Glimmer oder sind mit echtem Fell besetzt. Sie hocken mit ihren schwarzen Stiefeln auf schneebdeckten Hügeln oder vor Bäumen. Viele tragen Federhüte oder Körbe mit Spielzeug, manchmal mit einer winzigen amerikanischen Flagge, als ob scheinbar alle für en Export herstellt wären.

“Sie wurden in vollendeter Handwerkskunst hergestellt, von sehr ausgeklügelt bis einfach und bezahlbar für den Durchschnittsverbraucher.”, sagt Smith. “Sie haben alles vom 5-7 cm Ornament bis zu 15-20 cm Süßigkeitenbehälter gemacht – was die mittlere Größe war. 35 – 90 cm große Behälter für sehr wohlhabende Familien oder um Geschäftsauslagen zu halten, um Kundschaft in den Laden zu ziehen.”

Der Erste Weltkrieg hat seinen Tribut von der Belsnickelindustrie gefordert. Viele Gipsformen wurden zerstört, Material wurde knapp. Die späteren Belsnickel waren mehr wie Pappe, manchmal sogar gestapelt. Es erschienen auch japanische Belsnickel auf dem Markt. “Aber”, sagt Lorraine Jones bezugnehmend auf die Hautfarbe, “sie waren rosa, rosa, rosa!”.

Belsnickel kam aus der Mode. Deutsche Kinder interessierten sich mehr für den Weihnachtsmann, der am Heiligabend die Geschenke brachte. In den USA wurde Santa Claus ein lustiger, fröhlicher alter Elf, was durch die Illustrationen von Thomas Nast in den frühen 1880ern und dem rotgekleideten Coca-Cola-Santa der 1930er unterstützt wurde. Allerdings blieb eine andere, unheimlichere Form des „Bestrafers“ in Österreich bestehen.

Als Bill Steely aus Westchester County, New York, seine erste „Golden Glow of Christmas Past“ –Veranstaltung besuchte, war seine sechsjährige Tochter Chloe das einzige Familienmitglied, das mitgehen wollte.

„Im ersten Raum entdeckten wir Krampus und sagten: ‚Wow! Was Hat der Teufel mit Weihnachten zu tun?‘“

Einige Ostdeutsche kennen Belznickel noch als Knecht Ruprecht. Aber Österreich klammert sich an eine Kreatur mit Hufen und Hörnern, die sich Krampus nennt.

„Von allen bösen Personen war Krampus ziemlich übel,“ erklärte Steely. „Er steckte dich in seinen Sack und nahm dich mit in die Tiefen der Hölle. Wenn es also dein Ziel ist, kleine Kinder durch Angst zum Gutsein zu zwingen, dann erreicht Krampus dieses Ziel.“

Chloe ist jetzt 19, und die Steelys haben eine ganze Palette von Krampus-Sammelobjekten. Aber sie haben auch einen Faible für Belsnickel. Schließlich muss man fair bleiben.

Besuchen Sie diese Websiten, um weitere Informationen zu erhalten: www.GoldenGlow.org; www.RucusStudio.com


ADDITIONAL IMAGES OF NOTE


Viele der Belsnickel Süßigkeitenbehälter, wie dieser Geselle, wurden am Boden zusammengeklebt, um später als Weihnachtsdekoration genutzt zu werden. Mit seinem geschmückten Baum und der starken Bedeckung mit funkelndem Glimmer brachte dieser Belsnickel €7795 bei Dan Morphy Auctions’ September, 2011. Foto mit freundlicher Genehmigung von Dan Morphy Auctions, LLC

Viele der Belsnickel Süßigkeitenbehälter, wie dieser Geselle, wurden am Boden zusammengeklebt, um später als Weihnachtsdekoration genutzt zu werden. Mit seinem geschmückten Baum und der starken Bedeckung mit funkelndem Glimmer brachte dieser Belsnickel €7795 bei Dan Morphy Auctions’ September, 2011. Foto mit freundlicher Genehmigung von Dan Morphy Auctions, LLC

Dieser hrvoragende Belsnickel Süßigkeitenbehälter, mit fließenden Perlen und Fderbaum, verkauft für €5744 bei Bertoia Auctions’ im September, 2014. Wie viele Belsnickel Süßigkeitenbehälter teilt sich dieser an den Füßen, um eine intakte Röhre zum Verstauen von Süßigkeiten oder kleinen Spielzeugen zu enthüllen. Foto mit freundlicher Genehmigung von Bertoia Auktionen.

Dieser hrvoragende Belsnickel Süßigkeitenbehälter, mit fließenden Perlen und Fderbaum, verkauft für €5744 bei Bertoia Auctions’ im September, 2014. Wie viele Belsnickel Süßigkeitenbehälter teilt sich dieser an den Füßen, um eine intakte Röhre zum Verstauen von Süßigkeiten oder kleinen Spielzeugen zu enthüllen. Foto mit freundlicher Genehmigung von Bertoia Auktionen.

Alle Belsnickels sind zerbrechlich aber es ist besonders erstaunlich, das diese 50-cm-Figur mit Glasaugen und Eiszapfenbart völlig intakt überlebt hat. Diese seltene Figur, auf mit Glimmer besprenkeltem Schneehügel stehend, einen wippenden Federbaum haltend, erzielte €13950 bei Bertoia Auctions’ November, 2013. Foto mit freundlicher Genehmigung von Bertoia Auktionen.

Alle Belsnickels sind zerbrechlich aber es ist besonders erstaunlich, das diese 50-cm-Figur mit Glasaugen und Eiszapfenbart völlig intakt überlebt hat. Diese seltene Figur, auf mit Glimmer besprenkeltem Schneehügel stehend, einen wippenden Federbaum haltend, erzielte €13950 bei Bertoia Auctions’ November, 2013. Foto mit freundlicher Genehmigung von Bertoia Auktionen.

An unusual crowned Belsnickle, early 20th century, with yellow flocked trim sold at auction by Pook & Pook in October 2010 for $3,800. Photo courtesy Pook & Pook.

An unusual crowned Belsnickle, early 20th century, with yellow flocked trim sold at auction by Pook & Pook in October 2010 for $3,800. Photo courtesy Pook & Pook.

Dieser atemberaubende 45 cm hohe goldene Belsnickel Süßigkeitenbehälter brachte €4923 bei Dan Morphy Auctions’ September, 2011. Foto mit freundlicher Genehmigung von Dan Morphy Auctions, LLC

Dieser atemberaubende 45 cm hohe goldene Belsnickel Süßigkeitenbehälter brachte €4923 bei Dan Morphy Auctions’ September, 2011. Foto mit freundlicher Genehmigung von Dan Morphy Auctions, LLC

Ein paar Belsnickels aus der Kollektion von Lorraine Jones. Die Steuerberaterin aus Peabody, Massachusetts,  sagt, dass sie oft den Raum geht mit der Glasvitrine besucht, nur um sie anzusehen. Foto mit freundlicher Genehmigung von Lorraine Jones.

Ein paar Belsnickels aus der Kollektion von Lorraine Jones. Die Steuerberaterin aus Peabody, Massachusetts, sagt, dass sie oft den Raum geht mit der Glasvitrine besucht, nur um sie anzusehen. Foto mit freundlicher Genehmigung von Lorraine Jones.

Loraine Jones nutzt ihre Belsnickels auch als Weihnachtsdekoration. Hier zu sehen ein einige Belsnickels auf dem Kaminsims mit einem Reklamegemälde vom Weihnachtsmann, gemalt von Fred Craft. Foto mit freundlicher Genehmigung von Lorraine Jones.

Loraine Jones nutzt ihre Belsnickels auch als Weihnachtsdekoration. Hier zu sehen ein einige Belsnickels auf dem Kaminsims mit einem Reklamegemälde vom Weihnachtsmann, gemalt von Fred Craft. Foto mit freundlicher Genehmigung von Lorraine Jones.

Dieser Belsnickel mit seelevollen Augen und Stoffmantel sieht fast wie ein moderner Weihnachtsmann aus. Foto mit freundlicher Genehmigung von Lorraine Jones.

Dieser Belsnickel mit seelevollen Augen und Stoffmantel sieht fast wie ein moderner Weihnachtsmann aus. Foto mit freundlicher Genehmigung von Lorraine Jones.

Die Belsnickel-Sammlung von Scott Smith verbringt die meiste Zeit in einer Glasvitrine seines Künstlerstudios. Foto mit freundlicher Genehmigung von Scott Smith, Rucus Studios, Michigan.

Die Belsnickel-Sammlung von Scott Smith verbringt die meiste Zeit in einer Glasvitrine seines Künstlerstudios. Foto mit freundlicher Genehmigung von Scott Smith, Rucus Studios, Michigan.

Ein Paar der Figuren aus der Kollektion von Scott Smith zeigt Belsnickel als Strafer mit seinem Bund von Stöcken und das Christkind mit einem Sack voller Geschenke. Foto mit freundlicher Genehmigung von Scott Smith, Rucus Studios, Michigan.

Ein Paar der Figuren aus der Kollektion von Scott Smith zeigt Belsnickel als Strafer mit seinem Bund von Stöcken und das Christkind mit einem Sack voller Geschenke. Foto mit freundlicher Genehmigung von Scott Smith, Rucus Studios, Michigan.

Eine typische Art, wie Scott Smith seine Belsnickels als Feiertagsdekoration nutzt. Foto mit freundlicher Genehmigung von Scott Smith, Rucus Studios, Michigan.

Eine typische Art, wie Scott Smith seine Belsnickels als Feiertagsdekoration nutzt. Foto mit freundlicher Genehmigung von Scott Smith, Rucus Studios, Michigan.

 

Bill Steely hat eine Kollektion Belsnickles mit entblößten Händen in entspannten Posituren gesammelt. Foto mit freundlicher Genehmigung von Bill Steely.

Bill Steely hat eine Kollektion Belsnickles mit entblößten Händen in entspannten Posituren gesammelt. Foto mit freundlicher Genehmigung von Bill Steely.

Verglichen mit Belsnickel, ist Krampus ein wirklich Angst einflößender Charakter. Hier eine dekorative Krampusmaske aus der Sammlung von Bill Steely, Westchester County, NY. Foto mit freundlicher Genehmigung von Bill Steely.

Verglichen mit Belsnickel, ist Krampus ein wirklich Angst einflößender Charakter. Hier eine dekorative Krampusmaske aus der Sammlung von Bill Steely, Westchester County, NY. Foto mit freundlicher Genehmigung von Bill Steely.

Hinteransicht von Brigitte IV zeigt die Aufstellung auf abfallendem Untergrund auf Burg Kipfenberg. Riemerschmids einfaches Holzhaus hat praktische hölzerne Läden für Privatsphäre und Isolierung.

Auktionsgespraeche: Das ganze haus

Hinteransicht von Brigitte IV zeigt die Aufstellung auf abfallendem Untergrund auf Burg Kipfenberg. Riemerschmids einfaches Holzhaus hat praktische hölzerne Läden für Privatsphäre und Isolierung.

Hinteransicht von Brigitte IV zeigt die Aufstellung auf abfallendem Untergrund auf Burg Kipfenberg. Riemerschmids einfaches Holzhaus hat praktische hölzerne Läden für Privatsphäre und Isolierung.

MÜNCHEN – Wenn Sie in der Einfachheit gut gestalteter “Arts and Crafts” wohnen möchten, ist dafür ein ungewöhnliches Objekt auf dem Markt erschienen. Quittenbaum in München versteigert ein ganzes Haus, welches in den 1920igern von dem renommierten Maler, Architekten und Designer Richard Riemerscheid entworfen wurde.

Es gibt nur 2 Bedingungen: Erstens muss das zerlegbare Haus auseinandergenommen werden und der Käufer muss es auf einem passenden Grundstück wieder zusammensetzen. Zweitens muss das Grundstück im Freistaat Bayern gelegen sein, weil sich das Haus auf der bayrischen A Liste für historische Sehenswürdigkeiten befindet. Qittenbaum schätzt, dass sich dieses 1926iger Beispiel von Brigitte IV für ca. 100.000 bis 150.000 € (127.000 – 190.000 $) verkaufen wird.

Das Haus ist ein schönes Beispiel für die Reform Architektur, welche in Deutschland nach dem 1. Weltkrieg aufkam. Riemerschmids Design wurde in einem Katalog angeboten und kam in verschiedenen Größen. Die Kunden konnten aus einer Vielzahl von vorinstallierten Möbeloptionen wählen, wie z.B. Schränken, Vitrinen and Bänken wählen. Nussholz und Eiche gibt der Hauseinrichtung eine dunkle aber dennoch gemütlichen Reiz. Riemerscheid bot auch bewegliche Einrichtungsgegenstände an, welche zur selben Zeit wie das Haus selbst bestellt werden konnten.

Arbeiter aus dreckigen, überbevölkerten Gebieten waren glücklich in die von Riemerscheid gestalteten Gartengemeinschaften ziehen zu können. Die Häuser waren einfach aber angenehm. Der Weg zur Arbeit war kurz. Insbesondere dieses Brigitte IV ist ein mittelgroßes, zweigeschossiges Beispiel, hergestellt und zusammengesetzt durch die Münchener Firma Kowalsky & Glasser. Der erste Standort war die Jaisserstr. 33 in Pullach bei München.

Renate und Peter Schuck, Jugendstilsammler und jetzige Eigentümer des Hauses, lebten einen Traum aus durch die Gestaltung mit Gemälden von Riemerscheid, Möbeln, Geschirr, Gläser, Tischdecken und –läufer, genauso wie durch Arbeiten von Designern aus anderen Perioden. Es wurde ein überwältigendes privates Museum. Brigitte IV steht bequem auf Schucks Grundstück, Burg Kipfenberg im Altmühltal, aber das Paar will sich jetzt nicht nur vom Haus selbst, sondern auch von dessen erstaunlichen Inhalt trennen.

Richard Riemerschmids Arbeit spannt den Bogen zwischen verschnörkeltem Jugenstil und robuster britischem “Arts and Crafts”. Von dem einen die Anmut nehmend und vom anderen die Praktikabilität, entwarf er Designs, die hübsch waren aber auch in größeren Mengen produziert werden konnten. Die Deutsche Werkstätten für Handwerkskunst in Dresden-Hellerau und Meisen Porzellan waren zwei Unternehmen, die sein Design zum Leben erweckten.

Schrecklich seltene Materialien in Deutschland nach dem 1. Weltkrieg machte Holz zum Material der Wahl für Riemerschmids Gebäude. Das Brigitte IV, welches Quittenbaum anbietet, wurde höchstwahrscheinlich mit Sägemehl gedämmt. Die brillante Idee zur Wiedernutzung dieses Nebenprodukts hielt Riemerschmids Häuser gemütlich warm. Um alle Objekte für die Auktion am 13. November zu sehen besuchen Sie bitte www.quittenbaum.de.

 

Kommende Auktionen

Nov. 14-15: Auction Team Breker, Köln – Wisenschaft & Technik, Büro Antik, Spielzeug. www.Breker.com

Nov. 17-23: Vienna Art Week, Podiumdiskussionen in Palais Dorotheum; Auktionen Moderne Kunst, Juwelen und Armband Uhren. www.Dorotheum.com

Nov. 20-22: Auktionshaus Selzer, Rüdesheim am Rhein, antiquarische Eisenbahnen, Dampfmaschinen, Blechspielzeug. http://www.selzer-toy-auction.com

Nov. 26-29: Villa Grisebach, Berlin, Herbst Auktionen mit KUnst von der 19 Jahrhundert, Fotographie, Moderne Kunst, u.v.m. www.Villa-Grisebach.de

Nov. 29: Anticomondo, Köln, 900 Positionen Bücher aus der Zeit von 1720 bis ca. 1960, meist Bilder- und Kinderbücher. www.anticomondo.de

Nov. 29: Dr. Fischer Kunstauktionen, Heilbronn, Kunst & Antiquitäten. www.Auctions-FIscher.de


ADDITIONAL IMAGES OF NOTE


Hinteransicht von Brigitte IV zeigt die Aufstellung auf abfallendem Untergrund auf Burg Kipfenberg. Riemerschmids einfaches Holzhaus hat praktische hölzerne Läden für Privatsphäre und Isolierung.

Hinteransicht von Brigitte IV zeigt die Aufstellung auf abfallendem Untergrund auf Burg Kipfenberg. Riemerschmids einfaches Holzhaus hat praktische hölzerne Läden für Privatsphäre und Isolierung.

In einer gemütlichen Ecke von Brigitte IV: Korbsessel von Theodore Reimann aus Dresden, 1906, (geschätzt €1200 to 1500 – $1,500 to 1,900 pro Sessel);  Eichenholzstanduhr von Deutsche Werkstätten, Hellerau, 1908 (€800 to 1000 – $1,200 to 1,275); Bierseidel von Villeroy & Boch, 1900 (€150 to 300 – $190-382 per stein); blaue Reinhold Merkelbach Enghalsvase, 1903 (€1400 to 1800 – $1,785 to 2,295). Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH.

In einer gemütlichen Ecke von Brigitte IV: Korbsessel von Theodore Reimann aus Dresden, 1906, (geschätzt €1200 to 1500 – $1,500 to 1,900 pro Sessel); Eichenholzstanduhr von Deutsche Werkstätten, Hellerau, 1908 (€800 to 1000 – $1,200 to 1,275); Bierseidel von Villeroy & Boch, 1900 (€150 to 300 – $190-382 per stein); blaue Reinhold Merkelbach Enghalsvase, 1903 (€1400 to 1800 – $1,785 to 2,295). Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH.

Im Speisezimmer ein Richard Riemerschmid Teppich für die Villa Rittmeister Jännicke, Colmar, 1905 (€3600 to 4500 - $4,590 to 5,700);  raffinierter Eicheneckschrank von Deutsche Werkstätten, Hellerau, 1911 (€800 to 1200 - $1,020 to 1,500); und an der Wand ein Landschaftsgemälde von Riemerschmid, 1932 (€1500 to 2000 – $1,900 to 2,550). Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH.

Im Speisezimmer ein Richard Riemerschmid Teppich für die Villa Rittmeister Jännicke, Colmar, 1905 (€3600 to 4500 – $4,590 to 5,700); raffinierter Eicheneckschrank von Deutsche Werkstätten, Hellerau, 1911 (€800 to 1200 – $1,020 to 1,500); und an der Wand ein Landschaftsgemälde von Riemerschmid, 1932 (€1500 to 2000 – $1,900 to 2,550). Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH.

Große Porcellanschale mit Deckel gestaltet von Richard Riemerschmid für StPM Meissen, 1903-05. Geschätzt €600 to 700 ($765 to 893). Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH.

Große Porcellanschale mit Deckel gestaltet von Richard Riemerschmid für StPM Meissen, 1903-05. Geschätzt €600 to 700 ($765 to 893). Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH.

“Sonntagsreiter”, dieses Holzspielzeug aus ca. 1904 kommt mit separater Erläuterung der möglichen Positionen des Reiters. Richard Riemerschmid, Dresdener Werkstätten. Geschätzt €800 to 1200 – $1020 to 1530. Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH.

“Sonntagsreiter”, dieses Holzspielzeug aus ca. 1904 kommt mit separater Erläuterung der möglichen Positionen des Reiters. Richard Riemerschmid, Dresdener Werkstätten. Geschätzt €800 to 1200 – $1020 to 1530. Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH.

Das große Bett des Schlafzimmers von Brigitte IV. Richard Reimerschmid, Dresdener Werkstätten, 1905. Das Haus verfügt auch über ein Mädchenschlafzimmer. Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH.

Das große Bett des Schlafzimmers von Brigitte IV. Richard Reimerschmid, Dresdener Werkstätten, 1905. Das Haus verfügt auch über ein Mädchenschlafzimmer. Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH.

Richard Riemerschmids Keramikbowle mit Deckel in Kobaltblau, hergestellt von Reinhold Merkelbach, Grenzhausen, 1906. Geschätzt €600 to 800 – $756 to 1,020. Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH.

Richard Riemerschmids Keramikbowle mit Deckel in Kobaltblau, hergestellt von Reinhold Merkelbach, Grenzhausen, 1906. Geschätzt €600 to 800 – $756 to 1,020. Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH.

Hans J. Wegner in einem seiner erinnerungswürdigsten Stühle. Foto mit freundlicher Genehmigung von Design Museum Denmark.

Auktionsgespraeche: Der Stuhl

Hans J. Wegner in einem seiner erinnerungswürdigsten Stühle. Foto mit freundlicher Genehmigung von Design Museum Denmark.

Hans J. Wegner in einem seiner erinnerungswürdigsten Stühle. Foto mit freundlicher Genehmigung von Design Museum Denmark.

SAXONY, Deutschland – Fabrikmäßig produzierte Möbel vor 1950 waren tendenziell dunkel, schwer und oft unbequem. Aber 1949 mündete die Suche eines Mannes nach bequemen, wohl gestalteten Sitzmöbeln in einer Sensation, welche zu einem Wandel führte, was jedermann in seinem Wohnzimmer haben wollte.

“Nur ein guter Stuhl” dokumentiert die Suche des Designers Hans J. Wegner nach dem perfekten Sitzplatz. Das Design Museum Dänemark in Kopenhagen zeigt diese umfangreiche Ausstellung bis zum 7. Dezember 2014 und ist die Reise für alle deutschen Liebhaber des Dänisch Modernen Stils wert.

Sogar als Student der dänischen Möbelschule kombinierte Wegner’s Großartigkeit Stromlinien mit einer perfekten Balance der Formen. Seine Zeichnung für einen Satz Besteck, schlicht mit einer einfachen Verjüngung am oberen und unteren Ende jedes Einzelteils, spielt auf seinen Möbelstil an.

Es gab einen Moment, als jeder an der Schule über einen chinesischen Holzstuhl mit geschwungener Lehne staunte, hergestellt ohne Verwendung von Nägeln oder Leim. Dieser Moment war der Durchbruch für Wegner, der später mit geschwungenen Formen für Stuhllehnen experimentierte, wie auch mit einem Windsor basierten Design, welchen er “Pfauenstuhl” nannte.

Wegner’s Modernismus war inspiriert von einfachen Geräten, welche Menschen über die Jahrhunderte nutzten. Man braucht nur zu sagen “Bootpaddel”, um die Aufweitung und Verengung der hölzernen Armstützen seiner Stühle zu verstehen, “Speer” um die Verjüngung der Stuhlbeine zu definieren.

Als Wegner’s neues Stuhldesign auf der Cabinetmakers Guild Exhibition in Kopenhagen 1949 erschien, stellte es den Gegensatz zu den traditionellen Möbeln dar. Leichtgewichtig aufgrund des Designs mit durchbrochenen Lehnen und leicht in der Optik wegen des verwendeten Naturholzes, war “Der Runde” Wegner gemäß erfrischend spärlich und doch komfortabel.

Das Magazin Interiors veröffentlichte 1950 einen Artikel über “Den Stuhl” und Amerika geriet aus der Fassung über den neuen Stil. Der Stuhl ging in die Massenproduktion, nervös überwacht von Wegner, um die handwerkliche Qualität kompromisslos sicherzustellen. Der Stil wurde so populäre, dass CBS Wegner Stühle für die Fernsehdebatte der Präsidentschaftskandidaten Nixon und Kennedy kaufte.

Wegner hörte nie auf, seine Vorstellung des perfekten Stuhls zu voranzutreiben. So entwarf er mehr als 500 Sitzmöbel, fortfahrend, diese größer, ästhetisch angenehmer und komfortabler zu gestalten. Obwohl er 2007 starb, inspiriert eine Arbeit weiterhin Designer. Sie ist auch als Sammelobjekt geeignet. Abhängig von Alter, Material und Zustand muss man mit mehr als 800 € (1000 $) Kaufpreis für einen seiner einfachen Stühle rechnen.

Die Ausstellung im Design Museum Dänemark zeigt viele Design Höhepunkte aus Wegners sehr produktiven Leben. Und im Unterschied zu manch anderen derartigen Ausstellungen, kann man die Ausstellungstücke tatsächlich benutzen.

Wenn Sie eine Reise nach Dänemark unternehmen, sollte man das Fuglsang Kunstmuseum in der weiten Landschaft Lollands nicht verpassen. Es präsentiert einen exzellenten Überblick über dänische Kunstgeschichte, mit Meisterwerken von P.C. Skovgaard und Anna Ancher. Der weise, würfelartige Anbau des britischen Architekts Tony Fretton ist in sich selbst Teil der gezeigten eines Kunstwerke. Es ist ein Raum mit 3 Glaswänden, welche optisch zwar wie Gemälde wirken aber tatsächlich einen gerahmten Ausblick auf die lebendige dänische Landschaft mit stürmischem Himmel und sich gemächlich bewegenden Schafen bieten.

Für mehr Informationen über beide Museen besuchen Sie bitte www.FuglsangKunstMuseum.dk und www.DesignMueseum.dk.

 

Kommende Auktionen

15-18 Oktober: Bassenge Buchauktionen, Berlin. Wertvoll Bucher, Autographen, Modern Literatur & Kunstdokumentation. www.Bassenge.com

17-18 Oktober: Schwarzenbach Auktion Zürich präsentiert Briefmarken und Postkarten aus Liechtenstein, Deutschland, der Schweiz und Westeuropa inkl. besondere Sammlungen über die Geschichte der Fliegerei. www.Schwarzenbach-Aution.ch

21-23 Oktober: Dorotheum, Wien. Alte Meister, Antiquitaten, Juwelen. www.Dorotheum.com

23-25 Oktober: Leipziger Münzhandlung & Auktion Heidrun Höhn kombiniert die September und Dezember Verkäufe in einer umfangreichen Herbstauktion. Feingold- und Silbermünzen sowie Medaillen aus Deutschland bilden den Großteil des Verkaufs, mit interessanten Ergänzungen aus Österreich und der Tschechischen Republik genauso wie Antiquitäten, Papiergeld, Aktienpapieren und altertümlichen Landkarten. www.Leipziger-Muenzhandlung.de

11-13 November: Quittenbaum Kunstauktionen, München: Art Nouveau und Art Déco; Privatsammlung Richard Riemerschmid; Böhmisches Glas aus der Elisabethhütte. www.Quittenbaum.de


ADDITIONAL IMAGES OF NOTE


Hans J. Wegner in einem seiner erinnerungswürdigsten Stühle. Foto mit freundlicher Genehmigung von Design Museum Denmark.

Hans J. Wegner in einem seiner erinnerungswürdigsten Stühle. Foto mit freundlicher Genehmigung von Design Museum Denmark.

“Der Stuhl” in all seinen Farbvariationen. Wegner’s Design beinhaltetet die Stapelbarkeit und war somit gut geeignet für Masenproduktion und Transport. Foto von Heidi Lux.

“Der Stuhl” in all seinen Farbvariationen. Wegner’s Design beinhaltetet die Stapelbarkeit und war somit gut geeignet für Masenproduktion und Transport. Foto von Heidi Lux.

Wegner’s Design für einen Stuhl mit Gabelbeinen von 1950. Foto mit freundlicher Genehmigung von Design Museum Dänemark.

Wegner’s Design für einen Stuhl mit Gabelbeinen von 1950. Foto mit freundlicher Genehmigung von Design Museum Dänemark.

n's Auge springend und doch einfaches Design: Wegner’s zweiteiliger Schalenstuhl von 1963. Foto von Heidi Lux.

n’s Auge springend und doch einfaches Design: Wegner’s zweiteiliger Schalenstuhl von 1963. Foto von Heidi Lux.

Das Fuglsang Kunstmuseum befindet sich in einer sehr einsamen Gegend, doch es beherbergt Beispiele der wichtigen Perioden dänischer Kunstgeschichte. Foto von Heidi Lux.

Das Fuglsang Kunstmuseum befindet sich in einer sehr einsamen Gegend, doch es beherbergt Beispiele der wichtigen Perioden dänischer Kunstgeschichte. Foto von Heidi Lux.

Diese seltene Schule von Steiff mit reizvollen winzigen Details wie z.B. ein funktionierender Abakus und eine Kreidetafel. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ladenburger Spielzeugauktionen.

Auktionsgespraeche: Ladenburger

Diese seltene Schule von Steiff mit reizvollen winzigen Details wie z.B. ein funktionierender Abakus und eine Kreidetafel. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ladenburger Spielzeugauktionen.

Diese seltene Schule von Steiff mit reizvollen winzigen Details wie z.B. ein funktionierender Abakus und eine Kreidetafel. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ladenburger Spielzeugauktionen.

LADENBURG, Deutschland –
 Mitzuerleben wie ein Museum schließt, ist nie ein freudvolles Ereignis. Aber als Katharina Engels die Türen Ihres Puppen- und Spielzeugmuseums in Rothenburg ob der Tauber im Januar schloss, erwies sich das als der erfreuliche Höhepunkt für Ihr Lebenswerk. Über 30 Jahre lang teilte sie Ihr Fachwissen über und Zuneigung für Spielzeug mit mehr als 2 Millionen Besuchern. Jetzt war es an der Zeit, ihre Favoriten ein letztes Mal mit Sammlern zu teilen, welche diese genauso hoch schätzen würden, wie sie selbst.

Für Ladenburger Spielzeugauktionen, mit welchen Engels zum Aufbau ihrer Sammlung eng zusammen arbeitete, markierte 2014 einen eigenen Meilenstein – 25 Jahre erfolgreich im Geschäft. Obwohl Auktionshäuser in den USA und Asien Interesse daran hatten, Engels Sammlung zu versteigern, wählte sie für die Durchführung des Verkaufs ihren zuverlässigen Freund Ladenburger Spielzeugauktionen.

Mehr als 1.300 Posten wurden an ein wertschätzendes Publikum versteigt, darunter auch eine seltene Schule des deutschen Spielzeugherstellers Steiff. Die entzückenden Schulbänke, Lehrbücher und rundgesichtigen Schülerpuppen steigerten sich vom Eröffnungsangebot von 2.800 € auf einen Endpreis von 15.500 €.

Posten 1144 war ein atemberaubendes Puppenhaus dekoriert wie ein Wiener Kaffeehaus im Stil des Biedermeier mit gotischen Details. Das Cafe war komplett mit kuchengefüllten Glasvitrinen und Gastpuppen in ihrer original 1880er Ausstattung. Die Gebote stiegen schnell von 3.800 € auf 16.500 € Verkaufspreis.

Großes Interesse wurde für einen Humpty Dumpty Circus des in die USA ausgewanderten Spielzeugherstellers Schoenhut gezeigt. Das bunte Zelt und die dazugehörigen Figuren inklusive eines “starken Mannes”, Elefanten und Clowns brachte 8000 €.
Ladenburger Eigentümer und Auktionator, Götz Seidel, war erfreut, das 25jährige Firmenjubiläum dadurch markieren, Frau Engels ein letztes Mal zu bedienen zu können. www.SpielzeugAuction.de

Auktionshaus Kaupp, Sulzburg, läutet im 20igsten Jahr ihres Bestehens mit einem zweiteiligen Jubiläumsverkauf am 27. und 28. Juni auf Schloss Sulzburg. Gegründet 1994 in Staufen, hat sich Kaupp einen Ruf als Auktionator für Gemälde von Carl Spitzweg geschaffen. Aber in jüngster Zeit haben sie auf ihren Kunst- und Antiquitätenverkäufen auch herausragende zeitgenössische Kunst angeboten.

”Kaupp Modern” am 27. Juni setzt genau das mit Arbeiten, wie beispielsweise von Lyonel Feinigers skizzenhafter “Standansicht mit Kirche” in Wasserfarben fort; einem spontanen Stück in Pastell und Tinte von Hans Hartung und dem Super-8 Film und Band “Der Tisch”, geschossen von Dietmar Kirves, eine Arbeit von Joseph Beuys und seinen Studenten in Düsseldorf, 1968, erfassend.

Das Anwesen des Barons Ruprecht Böcklin zu Böcklinsau, den letzten Besitzer des Schlosses Balthasar in Rust ist ein absoluter Höhepunkt bei “Kaupp Premium” am 28. Juni. Zahllose Möbelstücke und Sammlerobjekte aus dem Barock und frühen Barockperioden werden auf den Markt gebracht.
Sie vereinigen eine jetzt schon reiche Auswahl an Handwerkskunst, Antiquitäten inklusive Jugendstil und Art Deco sowie Gemälde aus dem 16. bis 19. Jahrhundert.
Kaupps zweitägiger Jubiläumsverkauf wird auch eine Auswahl von Schmuck und Uhren beinhalten, wie auch asiatische, afrikanische und ausländische Kunst. www.kaupp.de

Zur Feier ihrer 125jährigen Familiengeschichte als Auktionäre ist die Münzenhandlung Gerhard Hirsch Nachfolger in ein neues, geräumiges Quartier im Pranner-Plenum umgezogen, den früheren Sitz des bayrischen Landesparlaments in München. Das Auktionsunternehmen, welches auf Münzen, Medaillen und Altertümer spezialisiert ist, kauft und verkauft auch Goldbarren.
Hirsch Eigentümerin, Dr. Francisca Bernheimer, kann ihre Traditionslinie als Auktionatorin bis zu ihrem Großvater, Konsul Otto Bernheimer, zurückverfolgen, welcher Geschäftsführer der Kunstauktion “Haus Bernheimer” war, gegründet 1864. Ihr Vater, Dr. Ludwig Bernheimer, war ebenfalls Geschäftsführer des Unternehmens.

1888 führte der Urgroßonkel von Dr. Francisca Bernheimer, Otto Helbing, seine erste Auktion durch. Leider musste seine Firma aufgrund der politischen Entwicklung am Vorabend des 2. Weltkrieges die Pforten schließen. Das Familienmitglied Gerhard Hirsch eröffnete 1953 einen gewerblichen Handel mit Antiquitäten und seltenen Münzen unter seinem eigenen Namen. Dr. Francisca Bernheimer, eine Nichte Gerhard Hirschs, übernahm das Geschäft 1982 nach dem Tod ihres Onkels. Das Unternehmen führt 4 Auktionen pro Jahr durch, dann jeweils im Februar, Mai, September und November. Für weitere Details besuchen Sie bitte www.CoinHirsch.de.


ADDITIONAL IMAGES OF NOTE


Diese seltene Schule von Steiff mit reizvollen winzigen Details wie z.B. ein funktionierender Abakus und eine Kreidetafel. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ladenburger Spielzeugauktionen.

Diese seltene Schule von Steiff mit reizvollen winzigen Details wie z.B. ein funktionierender Abakus und eine Kreidetafel. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ladenburger Spielzeugauktionen.

Dieses liebevoll detaillierte Wiener Cafe, nur 69x57 cm groß, Posten Nr. 1144 in den Ladenburger Spielzeugauktionen, stieg vom Eröffungsgebot 3.800 € auf 16.500 €. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ladenburger Spielzeugauktionen.

Dieses liebevoll detaillierte Wiener Cafe, nur 69×57 cm groß, Posten Nr. 1144 in den Ladenburger Spielzeugauktionen, stieg vom Eröffungsgebot 3.800 € auf 16.500 €. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ladenburger Spielzeugauktionen.

Jeder liebt Zirkus. Dieser, von Spielzeughersteller Schoenhut, wurde für 8.000 € verkauft. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ladenburger Spielzeugauktionen.

Jeder liebt Zirkus. Dieser, von Spielzeughersteller Schoenhut, wurde für 8.000 € verkauft. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ladenburger Spielzeugauktionen.

Dieser eckiger Wasserkühler von Lyonel Feininger, 1955, wird bei Kaupp Moderner Verkauf erscheinen und hat einen Mindestpreis von 50.000 €. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Kaupp.

Dieser eckiger Wasserkühler von Lyonel Feininger, 1955, wird bei Kaupp Moderner Verkauf erscheinen und hat einen Mindestpreis von 50.000 €. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Kaupp.

Spontan und struppig, mit eindringlichen Farben, ist diese typische Arbeit in Pastel und Tinte von Hans Hartung. Mindestpreis 50.000 €. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Kaupp.

Spontan und struppig, mit eindringlichen Farben, ist diese typische Arbeit in Pastel und Tinte von Hans Hartung. Mindestpreis 50.000 €. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Kaupp.

Diese unbetitelte Bronzeskulptur von dem italienischen Transavantgarde Künstler Mimmo Paladino, ist die zweite von vier Versionen dieser geisterähnlichen Figur. Mindestpreis 13.000 €. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Kaupp.

Diese unbetitelte Bronzeskulptur von dem italienischen Transavantgarde Künstler Mimmo Paladino, ist die zweite von vier Versionen dieser geisterähnlichen Figur. Mindestpreis 13.000 €. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Kaupp.

Der griechische Künstler Jannis Kounellis, einer der Gründer der Arte Povera Bewegung, ist bekannt für seine Arbeiten mit natürlichen und industriellen Materialien. Das 1989er Werk ist entworfen aus Stahl, Glas, Kohle sowie menschlichem Haar und hat einen Mindestpreis von 40.000 €. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Kaupp.

Der griechische Künstler Jannis Kounellis, einer der Gründer der Arte Povera Bewegung, ist bekannt für seine Arbeiten mit natürlichen und industriellen Materialien. Das 1989er Werk ist entworfen aus Stahl, Glas, Kohle sowie menschlichem Haar und hat einen Mindestpreis von 40.000 €. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Kaupp.

Einbezogen in die ausländichen Gemälde bei der Kaupp Jubiläumsauktion ist das seltene bunte und aufwändige Gemälde

Dieser eiserne rote und grüne Drachenteller ist das Highlight bei Kaupps Auktion asiatischer Stücke. Dieser Teller aus der Zhenghde Periode stellt einen Drachen mit 5 Klauen dar, welcher nur der Nutzung durch den Kaiser und seinen höchsten Beamten vorbehalten war. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Kaupp.

Dieser eiserne rote und grüne Drachenteller ist das Highlight bei Kaupps Auktion asiatischer Stücke. Dieser Teller aus der Zhenghde Periode stellt einen Drachen mit 5 Klauen dar, welcher nur der Nutzung durch den Kaiser und seinen höchsten Beamten vorbehalten war. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Kaupp.

Diese lebhaft und delikat gemalte Emaill- und Silberikone von Ivan Petrovitch Khlebnikov, 1882, Zentralrussland, brachte 36.000 € (49.300 $) auf einer vergangenen Dr. Fischer Auktion. Foto mit freundlicher Genehmigung von Dr. Fischer Kunstauktionen.

Auktionsgespraeche: Planen Sie Ihre Deutschlandreisen zweckmäßig

Diese lebhaft und delikat gemalte Emaill- und Silberikone von Ivan Petrovitch Khlebnikov, 1882, Zentralrussland, brachte 36.000 € (49.300 $) auf einer vergangenen Dr. Fischer Auktion. Foto mit freundlicher Genehmigung von Dr. Fischer Kunstauktionen.

Diese lebhaft und delikat gemalte Emaill- und Silberikone von Ivan Petrovitch Khlebnikov, 1882, Zentralrussland, brachte 36.000 € (49.300 $) auf einer vergangenen Dr. Fischer Auktion. Foto mit freundlicher Genehmigung von Dr. Fischer Kunstauktionen.

GEITHAIN, Deutschland – Eine Familienreise bringt meine heimlichen Motive in den Vordergrund. Beginnen irgendwelche spektakulären Auktionen an unserem Reiseziel, irgendwelche aufwendigen Antiquitätenshows und natürlich irgendwelche Kunstgalerien, die man nicht verpassen sollte?

Um meine Reisepläne produktiver zu gestalten, entwarf ich einen Plan der mich dieses Jahr vergnügen sollte. Nicht eines dieser Reiseziele beinhaltet die üblichen Attraktionen wie reizvolle Aussichten, historische Architektur oder gastronomische Spezialitäten außer um dort zu sein, während die besonderen Auktionen stattfinden.

27.Feb.-3.März: Die großen Auktionen im Aktionshaus Mehlis in Plauen, Deutschland, beinhalten Jugendstil, Art Deco, dekorative Kunst und mehr. Ein Besuch des Plauener Spitzenmuseums ist ein Muss. www.mehlis.eu

28.Feb.-2.März: Kunstmesse in der klassischen Schönheit der Handelskammer im Zentrum Hamburgs. Antiquitäten und Kunsthändler präsentieren sich zum ersten Mal in dieser brandneuen Show, koordiniert durch Mendelssohn Messen & Ausstellungen GmbH.

8.März: Das Palais Dorotheum in Wien hat großartige Auktionen im ganzen Jahr. Aber für eine erfrischende Veränderung des Schauplatzes und der Künstler, versuchen Sie ihre Prager Kunst Auktion zu besuchen. www.Dorotheum.com

14.-15.März: Antico Mondo in Köln entzückt immer mit ihren Spielzeug und Werbungsauktionen. Sie dürfen Zinnspielzeug, Modellbahnen, Puppen und Teddybären in bestem Zustand erwarten, so wie auch eine reiche Auswahl an alten Werbeschildern. Falls Sie diese verpassen, gibt es ähnliche Auktionen am 13.-14. Juni, 29.-30. August und 28.-29. November. www.anticomondo.de

15. März: Auktionshaus Kloss, Berlin, hat eine große Auswahl von Antiquitäten. Und die Sehenswürdigkeiten in Berlin sind fast unendlich. www.Auktionshaus-Kloss.de

21.-22. März: Wien ist eine großartige Stadt um zu fotografieren wegen ihres Architekturmixes aber Fotogafierenthusiasten sollten Westlicht’s Foto und Kamera Auktionen nicht verpassen, bei der z.B. eine Hasselblad Kamera angeboten wird, die auch zum Mond gereist ist. www.Westlicht-Auction.com

10.April: Russische Kunst und Ikonen füllen die Halle bei Dr. Fischer Kunstauktionen im reizenden Trappensee-Schlösschen, Heilbronn. www.auctions-fischer.de

9.-12.April: Bassenge in Berlin-Grunewald führt eine Auktion wertvoller Bücher, dekorativer graphischer Kunst und Autogramme durch. www.Bassenge.com

25.-26.April: Ladenburger Spielzeugauktion führt im Frühjahr eine lustige Auktion durch, mit Puppenhäuser und Möbeln; Puppen, Käthe Kruse, Steiff Tiere und Teddybären, Blechspielzeug und Modelleisenbahnen, wie auch Weihnachtsschmuck. www.Spielzeugauktion.de

02.-03.Mai: David Feldmanns Briefmarkenauktion im Frühjahr in Genf, Schweiz, beinhaltet Briefmarken aus Indien, der Schweiz und Russland. www.davidfeldman.com

6.Mai: Quittenbaums in München sind bekannt für ihre Jugendstil und Art Deco Auktionen. Die perfekte Chance, um einen Reise in Stadt des Oktoberfests mit einigen überwältigenden Antiquitäten zu kombinieren. www.Quittenbaum.de

18.Juni: Wenn Sie sich in Köln nahe dem gewundenen Rhein aufhalten, Van Ham Kunstauktionen hat eine reichhaltige Verkauf dekorativer Kunst inklusive Gemälde Alter Meister, Möbel, Skulpturen, Silber, Porzellan und Schmuck. Also Bonus ist das Forum für Fotographie nicht weit entfernt. www.Van-Ham.de

19.-20 Juni: Die Galerie Kornfeld in Bern feiert ihr 150 jähriges Jubiläum und hat neben anderen Auktionen auch eine für Arbeiten von Marc Chagall. Die Auktionen finden absichtlich während der Art Basel vom 19.-22.Juni statt. www.Kornfeld.ch www.ArtBasel.com

28.Juni: Dr. Fischer Kunstauktionen in Heilbronn präsentiert die 25igste Glasauktion in Zwiesel, einer Stadt mit 700 jähriger Glasbläsertradition. Sammler strömen in Massen zu diesem Ereignis, wo letztes Jahr nahezu 900 Stück seltenen und glitzernden Glases verkauft wurden.

28.-30.August: Das Auktionshaus Selzer in Rüdesheim am Rhein führt seine traditionelle Sommerauktion durch. Sie sind bekannt für Modelleisenbahnen, welche auch im hauseigenen Museum ausgestellt werden. www.Selzer-Toy-Auction.com

29.-31.August: Die Antik Uhrenbörse in Furtwang, Schwarzwald, ist eine Spätsommersensation. Armbanduhren, Taschenuhren, Kaminuhren und alle erdenklichen Zeitmesser werden in dieser riesigen Show angeboten. www.antik-uhrenboerse.info

6.-8.Sept.: Das 1736 fertiggestellte Barockschloss Wotersen ist die Kulisse für einen wunderbaren Mix von Antiquitäten und das Herbstfest. Während die Antiquitätenhändler Schätze von Louis XVI, aus der Biedermeierzeit und Art Deco anbieten, findet der Herbstmarkt mit Verkauf von Käse, Wein, Wild bei Musik statt. www.wotersen.com

7.-8.Nov.: Die Autoenthusiasten unter Ihnen werden Spaß an einem Besuch der Automobilia Auktion Ladenburg haben. Das Auktionshaus handelt mit allem von Erinnerungsstücken an Autorennen und Werbekunst bis hin zu ganzen Autos. www.Autotechnikauction.de

9.Nov.: Wenn Sie edle Armband- oder Taschenuhren sammeln, finden Sie wichtige moderne und klassische Zeitmesser bei Antiquorum in Genf. www.Antiquorum.com

6.-8.Dez.: Das Auktionshaus Saure führt Auktionen für populäre Wiking Modelle vier Mal im Jahr durch. Das ist eine lustige Auktion in der Weihnachtszeit. www.Auktionshaus-Saure.de

 


ADDITIONAL IMAGES OF NOTE


Diese lebhaft und delikat gemalte Emaill- und Silberikone von Ivan Petrovitch Khlebnikov, 1882, Zentralrussland, brachte 36.000 € (49.300 $) auf einer vergangenen Dr. Fischer Auktion. Foto mit freundlicher Genehmigung von Dr. Fischer Kunstauktionen.

Diese lebhaft und delikat gemalte Emaill- und Silberikone von Ivan Petrovitch Khlebnikov, 1882, Zentralrussland, brachte 36.000 € (49.300 $) auf einer vergangenen Dr. Fischer Auktion. Foto mit freundlicher Genehmigung von Dr. Fischer Kunstauktionen.

Gemälde, Öl auf Leinwand, von dem tschechischen Maler Vilém Kreibich, geschätzt auf 30.000 CK (1.500 $). Foto mit freundlicher Genehmigung von Dorotheum.

Gemälde, Öl auf Leinwand, von dem tschechischen Maler Vilém Kreibich, geschätzt auf 30.000 CK (1.500 $). Foto mit freundlicher Genehmigung von Dorotheum.

Hasselblad 500 “EL DATA CAMERA HEDC” genutzt von Jim Irwin während der vierten NASA Mission in 1971. “Camera 1038” ist die einzige von 14 Kameras, welche zurück auf die Erde kam. Die Kosmonauten haben entschieden, anstatt der Kameras Mondgestein mit auf die Erde zu bringen. Schätzpreis 150.000 bis 200.000 € (203.000 – 271.000 $). Foto mit freundlicher Genehmigung von Westlicht.

Hasselblad 500 “EL DATA CAMERA HEDC” genutzt von Jim Irwin während der vierten NASA Mission in 1971. “Camera 1038” ist die einzige von 14 Kameras, welche zurück auf die Erde kam. Die Kosmonauten haben entschieden, anstatt der Kameras Mondgestein mit auf die Erde zu bringen. Schätzpreis 150.000 bis 200.000 € (203.000 – 271.000 $). Foto mit freundlicher Genehmigung von Westlicht.

Jugendstilskulptur einer auf ihren Zehenspitzen laufenden Frau von Ferdinand Preiss. Geschätzt 7.000 – 9.000 € (9.400 - 12.200 $). Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum.

Jugendstilskulptur einer auf ihren Zehenspitzen laufenden Frau von Ferdinand Preiss. Geschätzt 7.000 – 9.000 € (9.400 – 12.200 $). Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum.

Diese Berliner Aufsatzschale von KPM 1837-44. Porzellan, farbig und gold staffiert. Fein gearbeitete Bronzemontierung. 2012 wurde der geschätzt Preis auf 20.000 € (27.400 $) verdoppelt. Foto mit freundlicher Genehmigung von Van Ham.

Diese Berliner Aufsatzschale von KPM 1837-44. Porzellan, farbig und gold staffiert. Fein gearbeitete Bronzemontierung. 2012 wurde der geschätzt Preis auf 20.000 € (27.400 $) verdoppelt. Foto mit freundlicher Genehmigung von Van Ham.

Die bunte und charmante Welt der Plastik Wiking Modelle im Auktionshaus Saure in Köln. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Saure.

Die bunte und charmante Welt der Plastik Wiking Modelle im Auktionshaus Saure in Köln. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Saure.

Die herrschaftliche Leinendamast Tischdecke und 12 dazugehörige Servietten, ca. 1880, ist bestickt mit dem roten Monogramm “HH”. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Mehlis.

Die herrschaftliche Leinendamast Tischdecke und 12 dazugehörige Servietten, ca. 1880, ist bestickt mit dem roten Monogramm “HH”. Foto mit freundlicher Genehmigung von Auktionshaus Mehlis.

Sechsarmiger Silberkandelaber, 1898-99, von Henry van de Velde, Teil der Ausstellung des Musées royaux ď Art et Histoire, Brussel. © VG Bildkunst, Bonn, 2013; Fotonutzungserlaubnis der Klassik-Stiftung, Weimar

Auktionsgespraeche: Das feiern von 150 jahren geschmeidige kurven

Sechsarmiger Silberkandelaber, 1898-99, von Henry van de Velde, Teil der Ausstellung des Musées royaux ď Art et Histoire, Brussel. © VG Bildkunst, Bonn, 2013; Fotonutzungserlaubnis der Klassik-Stiftung, Weimar

Sechsarmiger Silberkandelaber, 1898-99, von Henry van de Velde, Teil der Ausstellung des Musées royaux ď Art et Histoire, Brussel. © VG Bildkunst, Bonn, 2013; Fotonutzungserlaubnis der Klassik-Stiftung, Weimar

MÜCHEN – Der Jugendstil war ein unsichtbarer Blitzeinschlag, welcher eine komplette Kehrtwende des künstlerischen Stils verursachte. Irgendwann um 1890 erschien er in Deutschland wie blühender Wein, rankte sich um den Historizismus, dessen klassische Linienführung er durch die geschmeidigen Kurven der Natur auslöschte. Der neue Stil, auch bekannt als Art Nouveau, war eine Synchronizität die Gustav Klimt und andere abtrünnigen Künstler Wiens berührte, aber auch den Maler Alphonse Muncha in Mähren, die englische Illustratorin Audrey Beardsley sowie den französischen Glaskünstler René Lalique. Er überwand sogar den Atlantik, um in den Designs von Louis Comfort Tiffany in New York zu erscheinen.

An der Spitze der Jugendstilbewegung stand der Belgien-stämmige Künstler und Architekt Henry van de Velde. Aus Anlass seines 150. Geburtstages, hat Quittenbaum Kunstauktionen, München, eine besondere Auktion seiner Arbeiten für den 10. Dezember geplant.

Der geschäftsführende Direktor Askan Quittenbaum bemerkte dazu: “Sein 150. Geburtstag wird von vielen Museen gefeiert und da unsere Stärke der Jugendstil ist, dachten wir auch eine besondere Auktion ausrichten zu müssen.”

Obwohl er zugab, dass es nicht einfach gewesen sei, eine große Stückzahl von einem derart beliebten und begeistert gesammelten Designer zusammenzutragen, hat das Auktionshaus es trotzdem geschafft, eine respektable Auswahl von van de Velde Objekten zu sammeln. Der Verkauf wird komplettiert durch eine exquisite Auswahl zeitgenössischer Stücke, wie beispielsweise solche von Glaskünstler Emile Gallé sowie Architekt and Designer Josef Hoffmann.

“Henry van de Velde sah es als Herausforderung, die gesamte Kunst von A bis Z zu gestalten.”, sagt Quittenbaum: “Er nutzte dieselben Methoden wie William Morris in der Kunst- und Handwerksbewegung, was bei heutigen Künstlern nicht der Fall ist.”

Tatsächlich verließ van de Velde, der Malerei in Antwerpen studierte, seinen Pfad, um die umfassenderen Möglichkeiten von Architektur und Design einzubeziehen. Seine Verwendung fließender Rundungen erregte die Aufmerksamkeit von Karl Ernst Osthaus, Gründer des Volkwang Museums, der ihn bat, die Innengestaltung des Museums zu übernehmen.

Kurz nach der Jahrhundertwende avancierte van de Velde bis 1915 zum Direktor der Großherzoglichen Sächsischen Kunstgewerbeschule in Weimar. 1919 wurde die Schule in Bauhaus umbenannt, van de Veldes Theorie ausweitend, dass auch Gebrauchsgegenstände wohlgestaltete künstlerische Arbeiten sein können.

Vielleicht wurde van de Velde durch die Handhabung vieler verschiedener Kunstdisziplinen an der Schule inspiriert, war es für ihn genauso angenehm, die Linien eines Hauses künstlerisch zu entwerfen, wie Bucheinbände, Kleidung, Besteck oder Porzellan. Genauso wie Architekt and Designer Frank Lloyd Wright sah er wohlgestaltete Accessoires als wesentlichen und harmonischen Teil des gesamten architektonischen Objekts.

Quittenbaums bieten ein paar dieser liebevoll gestalteten Stücke an, wie Los 28, ein Türgriff von Frisiersalon Haby in Berlin von 1901. Los 61 sind vier einfache Seidentaschentücher mit einem von van de Velde gestalteten Monogramm bestickt, welche zur selben Zeit geschaffen wurden wie ein Set Tafeltücher für die Großeltern des Malers Curt Herrmann, ca. 1906.

Um zu sehen, wie sich in van de Velde Projekten Architektur und Kunst vereinigen, können Jugendstil Enthusiasten auch historische Orte besuchen. Weimarer Höhepunkte schließen das Haus Hohe Pappeln ein, welches er 1907 für seine Frau und 5 Kinder entwarf; das Friedrich Nietzsche Archiv, welches er auf Bitte des Philosophen Schwester 1902 neu gestaltete und natürlich die frühere Kunstgewerbeschule.

In der Villa Esche, entworfen für den Fabrikanten Herbert Esche in 1902 – 1903 in Chemnitz, bekommt man einen Eindruck davon, wie es war, umgeben von van de Veldes Arbeiten zu leben. Das Museum dokumentiert die Art der freundlichen Arbeitsbeziehung, die van de Velde mit vielen seinen Klienten pflegte. www.villaesche.de

 

Bevorstehende Auktionen

 

Dorotheum: 3. Dez. – Pfeifen, Auktionsort: Praha (Prag).

4. Dec. – Kunst, Antiquitäten und Schmuck, Auktionsort: Klagenfurt. www.Dorotheum.com

 

Hauswedell & Nolte, Hamburg: 3. Dez. – Moderne Kunst Teil I und II.

4. Dez. – Kunst nach 1945. www.Hauswedell-Nolte.de

 

Bassenge Photoauktionen und Moderne Kunst, Berlin: 4. Dez. – An Important American Private Collection, Fotobücher und Fotoliteratur, Fotografie des 19.–21. Jahrhunderts. www.Bassenge.com

 

Anticomondo, Köln: 6./7. Dez. Spielzeug- und Reklameauktion. www.Anticomondo.de

 

Kusthaus Lempertz, Köln: 6./7. Dez. Asiatische Kunst China, Tibet/Nepal, Indien, Südostasien, Korea, Japan. www.Lempertz.com

 

Leipziger Münzhandlung Auktion H. Höhn: 6./7. Dez., Radisson Blu Hotel, Leipzig www.Numismatik-Online.de

 

Schmidt Kunstauktionen Dresden: 7. Dez. – Bildende Kunst des 15.-21. Jahrhundert. www.Schmidt-Auktionen.de


ADDITIONAL IMAGES OF NOTE


Sechsarmiger Silberkandelaber, 1898-99, von Henry van de Velde, Teil der Ausstellung des Musées royaux ď Art et Histoire, Brussel. © VG Bildkunst, Bonn, 2013; Fotonutzungserlaubnis der Klassik-Stiftung, Weimar

Sechsarmiger Silberkandelaber, 1898-99, von Henry van de Velde, Teil der Ausstellung des Musées royaux ď Art et Histoire, Brussel. © VG Bildkunst, Bonn, 2013; Fotonutzungserlaubnis der Klassik-Stiftung, Weimar

Henry van de Velde auf Arbeit in seinem Studio, ca. 1908. Foto von Louis Held, © Klassik-Stiftung, Weimar und genutzt mit deren Erlaubnis.

Henry van de Velde auf Arbeit in seinem Studio, ca. 1908. Foto von Louis Held, © Klassik-Stiftung, Weimar und genutzt mit deren Erlaubnis.

Eichenmusikschrank von Henry van de Velde aus em Musikzimmer des Filkwang Museums, ca. 1902. Die simple rechteckige Schrankform wurde akzentuiert durch geschwungene, erhabene Einrahmung der Schranktüren. Geschätzt 16.000 – 18.000 € (21.500 – 24.000 $) Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH

Eichenmusikschrank von Henry van de Velde aus em Musikzimmer des Filkwang Museums, ca. 1902. Die simple rechteckige Schrankform wurde akzentuiert durch geschwungene, erhabene Einrahmung der Schranktüren. Geschätzt 16.000 – 18.000 € (21.500 – 24.000 $) Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH

Der reizvolle Kontrast der Farben, geschwungenen Bögen und flackernden vertikalen Linien ließen van de Veldes Jugendstil Villa Esche in Chemnitz (1902 – 1903) sehr futuristisch für ihre Zeit erscheinen. Fotoerlaubnis Villa Esche

Der reizvolle Kontrast der Farben, geschwungenen Bögen und flackernden vertikalen Linien ließen van de Veldes Jugendstil Villa Esche in Chemnitz (1902 – 1903) sehr futuristisch für ihre Zeit erscheinen. Fotoerlaubnis Villa Esche

Detail des Wiener Jugendstil Bahnhofes am Karlsplatz von dem abtrünnigen Architekt Otto Wagner. Foto von Heidi Lux

Detail des Wiener Jugendstil Bahnhofes am Karlsplatz von dem abtrünnigen Architekt Otto Wagner. Foto von Heidi Lux

Emile Gallé Vase, Rose de France, mit persönlicher Widmung an seine Tochter Thérèse, 28. Dez. 1901. Geschätzt 120.000 to 160.000 € (163.000 bis 217.000 $). Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH

Emile Gallé Vase, Rose de France, mit persönlicher Widmung an seine Tochter Thérèse, 28. Dez. 1901. Geschätzt 120.000 to 160.000 € (163.000 bis 217.000 $). Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH

Ein herausragendes Stück zu Quittenbaums Auktion am 10. Dezember ist dieser silberne Gürtelschließe in Schmetterlingsform von Henry van de Velde, 1898-99. Besetzt mit Mondsteinen und Diamanten mit Ursprung bei der Osthaus Familie.  Geschätzt 40.000–60.000 € (54.000–80.000 $). Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH

Ein herausragendes Stück zu Quittenbaums Auktion am 10. Dezember ist dieser silberne Gürtelschließe in Schmetterlingsform von Henry van de Velde, 1898-99. Besetzt mit Mondsteinen und Diamanten mit Ursprung bei der Osthaus Familie. Geschätzt 40.000–60.000 € (54.000–80.000 $). Foto mit freundlicher Genehmigung von Quittenbaum Kunstauktionen GmbH