Affen-Figur, "gbèkré"
Baule, Côte d’Ivoire
Ohne Sockel / without base
Holz, Textil. H 62,5 cm.

Provenienz:
Johann Rudolf Geigy (1902-1995), Basel. Sammlungs-Inventarnummer "GE 58" auf der Standfläche.

gbékré (auch "mbotumbo" = cynocephalus ) genanntes Wesen der Wildnis. Durch die Ballung magischer Kräfte erhielt die Figur in Gestalt eines Affen die Macht, verschiedene Aufgaben - wie Hilfe bei der Wahrsagerei, Schutz der Familie und Wohlergehen der Gesellschaft - zu sichern. Dazu wurde sie v.a. zur Zeit der Aussaat beopfert.

Da der Anblick dieser Figur Unbefugten Schaden zufügen konnte, wurde die Kraftfigur in einer speziellen Hütte aufbewahrt.

Der ausdrucksstarke, aggressive Kopf, der mit magischen Substanzen aktiviert wurde, die kraftvolle, gedrungene Haltung und die um Opfer verlangende Gebärde machen diese Figur zu einem eindrücklichen Beispiel eines machtvollen Fetischobjektes.

Weiterführende Literatur:
Gottschalk, Burkhard (2005). Kunst aus Schwarz-Afrika. Düsseldorf: Verlag U. Gottschalk.

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Johann Rudolf Geigy (1902-1995), Basel.

Nach seinem Studium der Medizin und Zoologie, widmete Johann Rudolf Geigy sein Leben der Erforschung und Bekämpfung tropischer Infektionskrankheiten. 1943 gründete er das Schweizerische Tropeninstitut und verbrachte zahlreiche Forschungsaufenthalte in Afrika, was zur Gründung weiterer Recherchezentren in Tansania (Ifakara Health Institute) und der Côte d’Ivoire (Centre Suisse de Recherches Scientifiques, CSRS) führte, in deren Zentrum die Erforschung lokaler Krankheiten wie beispielsweise Malaria liegt.

Dabei war es Geigy stets ein grosses Anliegen, den Austausch, die Kooperation und das gemeinsame Lernen zu fördern. Ganz in diesem Sinne steht auch die 1969 von ihm ins Leben gerufene Rudolf Geigy-Stiftung, welche das Schweizerischen Tropeninstitut in Forschungs-und Lehrprojekten unterstützt.

Der Erlös des bei Hammer Auktionen angebotenen Teiles der Sammlung Geigy, geht an das Schweizerische Tropeninstitut in Basel.

CHF 4 000 / 8 000

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