Achteckiger Sockel. Im Ausfallschritt mit vorgestrecktem rechten Bein stehende, junge, antikisierende Frau in langem, hauchdünnem, zartgrünem Gewand mit goldradierter Gürtelschließe. Das fein gestrichelte, hellbraune Haar ist mit einer großen, rosafarbenen Schleife locker nach hinten gebunden. In der ausgestreckten Rechten einen Stab haltend, mit der Linken einen Reifen werfend. Polychrome Malerei mit Goldstaffage. Entw. Reinhold Boeltzig (Böltzig), 1909. Entw.-Bez.; Abnehmbarer Messingstab und -reifen. Modell-Nr. A 235. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 39 cm.
Der an der Berliner Akademie zwischen 1896 und 1900 ausgebildete Bildhauer, wurde Anfang des 20. Jhs. durch eine Reihe von Jugendstil-Werken bekannt und u. a. 1904 auf der Weltausstellung in St. Louis ausgezeichnet. Das Modell der ebenfalls in Bronze ausgeführten "Reifenwerferin" wurde 1909 von der Meissener Porzellanmanufaktur angekauft.
Vgl. Jedding, Meißener Porzellan des 19. und 20. Jhs., S. 143.
An Art Nouveau porcelain figure of a female hoop thrower. Insignificantly restored. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1909 - 1923.