A Lobi Staff Of A Notable, "bòber" - Apr 25, 2024 | Hammer Auktionen, African, Tribal, Oceanic, Asian, Ancient Art In Bs
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A Lobi Staff of a Notable, "bòber"

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A Lobi Iron Staff, "bangalbri": Eiserner Kultstab, "bangalbri" Lobi, Burkina Faso Mit Sockel / with base Eisen. H 106 cm. Provenienz: - Museum Haus der Völker, Gert Chesi, Schwaz. - Galerie Fred Jahn, München. - Schweizer
2024A Lobi Iron Staff, "bangalbri"See Sold Price
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A Yoruba Staff, "oshe shango": Tanzstab, "oshe shango" Yoruba, Nigeria Ohne Sockel / without base Holz. H 64,5 cm. B 47 cm. Provenienz: deutsche Sammlung Zu den berühmtesten Gottheiten im Pantheon der Yoruba zählt shango, der Got
2019A Yoruba Staff, "oshe shango"See Sold Price
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A Dogon Staff, "yo domolo": Herrschaftszeichen, "yo domolo" Dogon, Mali Ohne Sockel / without base Holz. H 61,5 cm. Provenienz: Gérald Minkoff (1937-2009) und Muriel Olesen (1948-2020), Genf. Der yona-Bund der Dogon ernannt
2024A Dogon Staff, "yo domolo"See Sold Price
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A Lobi Slingshot: Steinschleuder Lobi, Burkina Faso Mit Sockel / with base Holz. H 21 cm. Provenienz: Privatsammlung, Paris. Weiterführende Literatur: Jean Paul Delcourt & Giovanni Franco Scanzi (1987). Potomo Waka. 1
2020A Lobi SlingshotSee Sold Price
Sold
A Lobi Slingshot: Steinschleuder Lobi, Burkina Faso Mit Sockel / with base Holz. H 17 cm. Provenienz: Privatsammlung, Paris. Weiterführende Literatur: Jean Paul Delcourt & Giovanni Franco Scanzi (1987). Potomo Waka. 1
2020A Lobi SlingshotSee Sold Price
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Nigerian Spear & Sword.: Nigerian Spear & Sword. Metal blade on staff and sword with leather scabbard. Both are in good to fair condition. Spear 74" long. Est. $200-300. Ship: $75
2020Nigerian Spear & Sword.See Sold Price
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A Senufo Axe (Szeptre / Recade): Axt (Szepter) Senufo, Lobi, Burkina Faso Ohne Sockel / without base Eisen, Bronze. H 44 cm. Provenienz: Helmut und Marianne Zimmer, Zürich. Zeremonialwaffen zeichnen sich durch sorgfältige Herstellu
2021A Senufo Axe (Szeptre / Recade)See Sold Price

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A Lobi Staff of a Notable, "bòber"
A Lobi Staff of a Notable, "bòber"
Item Details
Description
Würdestab mit zwei Köpfen, "bòber"
Lobi, Burkina Faso
Mit Sockel / with base
Holz. H 62 cm.

Provenienz:
Gérald Minkoff (1937-2009) und Muriel Olesen (1948-2020), Genf.

Ranghohe Würdenträger, z.B. regionalen Fürsten, Dorfhäuptlinge, Wahrsager oder Stammesälteste - verfügen über einen reiches Repertoire an sichtbaren Amtssymbolen. Zu diesen Insignien zählen vielfach auch kunstvoll geschnitzte Amtsstäbe, die mitunter als Erbstücke innerhalb der königlichen Linie vererbt wurden.

Ihre Verwendung ist vielseitig und die Symbolik komplex. Sie dienen z.B. einfach als Stütze, als Schutzinstrument, zum Stochern, Stupsen und Schubsen, zum Winken und Abwinken oder generell, um Zeichen zu geben.

Darüber hinaus sind sie aber auch metaphorische Erweiterungen der Hand und unterstreichen die Anwesenheit der Ahnen bei Gesprächen. Sie verdeutlichen die Abstammung der Besitzer und werden anlässlich öffentlicher Auftritte präsentiert. Mancherorts wird bei Amtseinführungen der Würdenträger auch der Eid darauf geschworen.

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Dr. Stephan Herkenhoff, Lobi-Sammler und ausgewiesener Kenner der Materie, schreibt zu den Lobi in „Anonyme Schnitzer der Lobi“:

"Ursprünglich stammen die Lobi aus Ghana. Um 1770 siedelten sie teilweise nach Burkina Faso um und etwa 100 Jahre später auch zur Elfenbeinküste. In diesem Drei-Länder-Eck wohnen heute ca. 180'000 Lobi.

Im Jahr 1898 haben die französischen Kolonialherren die Lobi und ihre Nachbarstämme wie Birifor, Dagara, Teguessie (Thuna), Pougouli und Gan aus verwaltungstechnischen Gründen unter dem Begriff „Cercle du Lobi“ zusammengefasst. Von dieser Gemeinschaft sprechen wir heute, wenn wir von der „Kunst der Lobi“ sprechen.

Eine Besonderheit der afrikanischen Kunst besteht darin, dass die Schnitzer meistens anonym bleiben. Es handelt sich in der Regel um Stammeskunst, die einem festgelegten Kanon folgen muss, und nur in seltenen Fällen um individuelle Schöpfungen. Daher sind die Schnitzer auch nur selten mit Namen bekannt.

Die Sammler afrikanischer Kunst fragen sich in erster Linie, von welcher Ethnie ein Objekt stammt. Der Name einzelner Künstler ist dabei im Gegensatz zu den Gepflogenheiten im Bereich westlicher Kunst nicht so wichtig.

Bei den meisten Stämmen ist die Variationsbreite der Bildwerke relativ gering. Das Aussehen von Skulpturen oder Masken wurde von Schnitzergeneration zu Schnitzergeneration nur wenig variiert.

In diesem Punkt stellt die Kunst der Lobi eine wirkliche Ausnahme dar. Hier gibt es eine sehr grosse ikonographische Vielfalt sowohl in Bezug auf die Grösse der Statuen als auch in Bezug auf die unterschiedliche Ausgestaltung der Details (Mund, Nase, Augen, Ohren, Frisuren, Armhaltung, Darstellung der Brustpartie, Bauchnabel, Geschlecht, Beine, Hände,
Füsse etc.).

Ein Grund hierfür liegt in der Struktur des Stammes. Es ist kein zentral geleitetes Gemeinwesen, sondern eine acephale Gesellschaft. Die Lobi kennen also keine Könige und auch keine Städte, sondern nur Clan-Chefs und lose Gruppierungen von festungsartigen Behausungen (sukalas genannt). So fand auch nur wenig Informationsaustausch über grössere Entfernungen statt. Das führte dazu, dass sich viele lokale Stile und Substile innerhalb der Lobi-Stilkonvention entwickeln konnten.

Auch ist es nicht leicht, ein Objekt einem bestimmten Entstehungsort zuzuordnen. Das hängt damit zusammen, dass Lobi-Familien nach 2-3 Generationen den Wohnort wegen ausgelaugter Äcker aufgeben und eine neue Gegend aufsuchen, wo sie unverbrauchte Böden vorfinden. So kommt es, dass man auch vor Ort in Afrika verschiedene Antworten bekommt, wenn man Einheimische fragt, woher eine Statue stammt (mündliche Mitteilung von Thomas Waigel).

Eine weitere Besonderheit bei der Entstehung von Statuen der Lobi ergibt sich aus der Tatsache, dass im Prinzip jeder Mann ein Schnitzer werden kann."

Weiterführende Literatur:
- Scanzi, Giovanni Franco (1993). L’art traditionnel Lobi. Milano: Ed. Milanos.
- Katsouros, Floros und Sigrid; Herkenhoff, Stephan und Petra (2006). Anonyme Schnitzer der Lobi. Hannover: Ethnographika Hannover.

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Gérald Minkoff und Muriel Olesen

Muriel Minkoff-Olesen (1948- 2020) absolvierte ihre Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Genf. Gérald Minkoff (1937-2009) war ausgebildeter Anthropologe und Biologe.

Beide erlangen als Künstler Bekanntheit und ab ihrer Begegnung im Jahr 1967 war das symbolträchtige Paar der zeitgenössischen Kunst unzertrennlich. Das reisebegeisterte Duo Olesen-Minkoff erkundete das Leben wie neugierige Nomaden und durchstreifte so den Erdball von Afrika über Asien, Ozeanien und Amerika bis Patagonien.

Als Künstler und erfahrene Sammler zeitgenössischer Kunst hatten sie verständlicherweise auch eine ausgeprägte Sensibilität für die Ästhetik und Konzepte der Aussereuropäischen Kunst.

Die Genfer Wohnung des Paares, vielleicht ihr schönstes Gemeinschaftswerk, wurde dadurch zu einem Ort, an dem die Werke enger Freunde wie Daniel Spoerri, Arman und Man Ray sowie ihre eigenen Fotografien mit fast tausend Objekten aus Afrika, Ozeanien, Asien und Südamerika zusammenlebten.

CHF 200 / 400
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A Lobi Staff of a Notable, "bòber"

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