A Lobi Upper Part Of A Staff Of A Notable, "bòber" - Apr 25, 2024 | Hammer Auktionen, African, Tribal, Oceanic, Asian, Ancient Art In Bs
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A Lobi upper Part of a Staff of a Notable, "bòber"

Sold
Chokwe / Lwena Staff: Angola Wood and brass tacks 62 cm (figure: 14 cm) Provenance: Rui Castro collection, Lisbon
2022Chokwe / Lwena StaffSee Sold Price
Sold
Chokwe / Lwena Staff: Angola Wood and brass tacks 48 cm (figure: 15 cm) Provenance: Rui Castro collection, Lisbon
2022Chokwe / Lwena StaffSee Sold Price
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A Senufo Staff, "tefalipitya": Stab, "tefalipitya" Senufo, Côte d’Ivoire Mit Sockel / with base Holz. H 103 cm. Provenienz: - Woolley & Wallis, Salisbury (Lot 308, September 2015) - Kunstauktionshaus Zemanek-Münster, Würzburg
2019A Senufo Staff, "tefalipitya"See Sold Price
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Ovimbundu Staff: Angola Wood and brass tacks 49,5 cm Provenance: Rui Castro collection, Lisbon
2022Ovimbundu StaffSee Sold Price
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Ovimbundu Staff: Angola Wood, brass tacks, and fabric 57,5 cm Provenance: Rui Castro collection, Lisbon
2022Ovimbundu StaffSee Sold Price
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Lwimbi Staff: Angola Wood 63,5 cm Provenance: Rui Castro collection, Lisbon
2022Lwimbi StaffSee Sold Price
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Ovimbundu Staff: Angola Wood, 72,5 cm Provenance: Rui Castro collection, Lisbon
2022Ovimbundu StaffSee Sold Price
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A Baule a Chief's Staff: Würdestab Baule, Côte d’Ivoire Ohne Sockel / without base Holz, Goldfolie, Eisen, Textil. H 139 cm. Provenienz: Nachlass Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen. Andreas Vontobel (1931-2011) And
2021A Baule a Chief's StaffSee Sold Price
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Lobi Pair of Figures / Tribal Art: 9 Figurenpaar Lobi, Burkina Faso H 19,5 und 19 cm. Provenienz: Nachlas Rene David, Zuerich. bateba-Schreinfiguren der Lobi vereinten menschenaehnliches Aussehen mit uebermenschlichen Qualitaeten. Sie
2017Lobi Pair of Figures / Tribal ArtSee Sold Price
Sold
Lobi "bateba" Figure / Tribal Art: 14 Figur Lobi, Burkina Faso H 29 cm. Provenienz: - Emil Storrer, Hallau. - Nachlass Albert Boesiger, Zuerich. bateba-Schreinfiguren der Lobi vereinten menschenaehnliches Aussehen mit uebermenschlichen
2017Lobi "bateba" Figure / Tribal ArtSee Sold Price
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Nigerian Yoruba Shango Staff: Nigerian Yoruba Shango Staff. African Carved Wood. Size: 19.75"T x 8.5"W x 2"D
2023Nigerian Yoruba Shango StaffSee Sold Price

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A Lobi upper Part of a Staff of a Notable, "bòber"
A Lobi upper Part of a Staff of a Notable, "bòber"
Item Details
Description
Oberteil eines Würdestabes mit sitzender Figur, "bòber"
Lobi, Burkina Faso
Mit Sockel / with base
Holz. H 37 cm.

Provenienz:
Gérald Minkoff (1937-2009) und Muriel Olesen (1948-2020), Genf.

Ranghohe Würdenträger, z.B. regionalen Fürsten, Dorfhäuptlinge, Wahrsager oder Stammesälteste - verfügen über einen reiches Repertoire an sichtbaren Amtssymbolen. Zu diesen Insignien zählen vielfach auch kunstvoll geschnitzte Amtsstäbe, die mitunter als Erbstücke innerhalb der königlichen Linie vererbt wurden.

Ihre Verwendung ist vielseitig und die Symbolik komplex. Sie dienen z.B. einfach als Stütze, als Schutzinstrument, zum Stochern, Stupsen und Schubsen, zum Winken und Abwinken oder generell, um Zeichen zu geben.

Darüber hinaus sind sie aber auch metaphorische Erweiterungen der Hand und unterstreichen die Anwesenheit der Ahnen bei Gesprächen. Sie verdeutlichen die Abstammung der Besitzer und werden anlässlich öffentlicher Auftritte präsentiert. Mancherorts wird bei Amtseinführungen der Würdenträger auch der Eid darauf geschworen.

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Dr. Stephan Herkenhoff, Lobi-Sammler und ausgewiesener Kenner der Materie, schreibt zu den Lobi in „Anonyme Schnitzer der Lobi“:

"Ursprünglich stammen die Lobi aus Ghana. Um 1770 siedelten sie teilweise nach Burkina Faso um und etwa 100 Jahre später auch zur Elfenbeinküste. In diesem Drei-Länder-Eck wohnen heute ca. 180'000 Lobi.

Im Jahr 1898 haben die französischen Kolonialherren die Lobi und ihre Nachbarstämme wie Birifor, Dagara, Teguessie (Thuna), Pougouli und Gan aus verwaltungstechnischen Gründen unter dem Begriff „Cercle du Lobi“ zusammengefasst. Von dieser Gemeinschaft sprechen wir heute, wenn wir von der „Kunst der Lobi“ sprechen.

Eine Besonderheit der afrikanischen Kunst besteht darin, dass die Schnitzer meistens anonym bleiben. Es handelt sich in der Regel um Stammeskunst, die einem festgelegten Kanon folgen muss, und nur in seltenen Fällen um individuelle Schöpfungen. Daher sind die Schnitzer auch nur selten mit Namen bekannt.

Die Sammler afrikanischer Kunst fragen sich in erster Linie, von welcher Ethnie ein Objekt stammt. Der Name einzelner Künstler ist dabei im Gegensatz zu den Gepflogenheiten im Bereich westlicher Kunst nicht so wichtig.

Bei den meisten Stämmen ist die Variationsbreite der Bildwerke relativ gering. Das Aussehen von Skulpturen oder Masken wurde von Schnitzergeneration zu Schnitzergeneration nur wenig variiert.

In diesem Punkt stellt die Kunst der Lobi eine wirkliche Ausnahme dar. Hier gibt es eine sehr grosse ikonographische Vielfalt sowohl in Bezug auf die Grösse der Statuen als auch in Bezug auf die unterschiedliche Ausgestaltung der Details (Mund, Nase, Augen, Ohren, Frisuren, Armhaltung, Darstellung der Brustpartie, Bauchnabel, Geschlecht, Beine, Hände,
Füsse etc.).

Ein Grund hierfür liegt in der Struktur des Stammes. Es ist kein zentral geleitetes Gemeinwesen, sondern eine acephale Gesellschaft. Die Lobi kennen also keine Könige und auch keine Städte, sondern nur Clan-Chefs und lose Gruppierungen von festungsartigen Behausungen (sukalas genannt). So fand auch nur wenig Informationsaustausch über grössere Entfernungen statt. Das führte dazu, dass sich viele lokale Stile und Substile innerhalb der Lobi-Stilkonvention entwickeln konnten.

Auch ist es nicht leicht, ein Objekt einem bestimmten Entstehungsort zuzuordnen. Das hängt damit zusammen, dass Lobi-Familien nach 2-3 Generationen den Wohnort wegen ausgelaugter Äcker aufgeben und eine neue Gegend aufsuchen, wo sie unverbrauchte Böden vorfinden. So kommt es, dass man auch vor Ort in Afrika verschiedene Antworten bekommt, wenn man Einheimische fragt, woher eine Statue stammt (mündliche Mitteilung von Thomas Waigel).

Eine weitere Besonderheit bei der Entstehung von Statuen der Lobi ergibt sich aus der Tatsache, dass im Prinzip jeder Mann ein Schnitzer werden kann."

Weiterführende Literatur:
- Scanzi, Giovanni Franco (1993). L’art traditionnel Lobi. Milano: Ed. Milanos.
- Katsouros, Floros und Sigrid; Herkenhoff, Stephan und Petra (2006). Anonyme Schnitzer der Lobi. Hannover: Ethnographika Hannover.

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Gérald Minkoff und Muriel Olesen

Muriel Minkoff-Olesen (1948- 2020) absolvierte ihre Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Genf. Gérald Minkoff (1937-2009) war ausgebildeter Anthropologe und Biologe.

Beide erlangen als Künstler Bekanntheit und ab ihrer Begegnung im Jahr 1967 war das symbolträchtige Paar der zeitgenössischen Kunst unzertrennlich. Das reisebegeisterte Duo Olesen-Minkoff erkundete das Leben wie neugierige Nomaden und durchstreifte so den Erdball von Afrika über Asien, Ozeanien und Amerika bis Patagonien.

Als Künstler und erfahrene Sammler zeitgenössischer Kunst hatten sie verständlicherweise auch eine ausgeprägte Sensibilität für die Ästhetik und Konzepte der Aussereuropäischen Kunst.

Die Genfer Wohnung des Paares, vielleicht ihr schönstes Gemeinschaftswerk, wurde dadurch zu einem Ort, an dem die Werke enger Freunde wie Daniel Spoerri, Arman und Man Ray sowie ihre eigenen Fotografien mit fast tausend Objekten aus Afrika, Ozeanien, Asien und Südamerika zusammenlebten.

CHF 200 / 400
Condition
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A Lobi upper Part of a Staff of a Notable, "bòber"

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