MAX CLARENBACH 1880 Neuss - 1952 Wittlaer WINTER AN DER ERFT Öl auf Leinwand (doubl.). 95 cm x 120 cm. Unten rechts signiert 'M. Clarenbach'. Part. minimalste Farbbesch., rest. Rahmen. Literatur: Viola Hartwich, Max Clarenbach. Ein rheinischer Landschaftsmaler 1880-1952, Münster und Hamburg 1992. Provenienz: Rheinische Privatsammlung. Das hier vorgestellte Gemälde des niederrheinischen Künstlers Max Clarenbach zeigt eine großformatige Winteransicht der Erft. Der Fluß verläuft von der unteren Bildmitte in sanften Kurven bis zum oberen Viertel der Komposition. An schneebedeckten Ufern stehen hochstämmige Bäume, die sich in der Wasseroberfläche der langsam fließenden Erft wiederspiegeln, der Horizont erscheint im winterlichen Nebel. Clarenbach hält für die Darstellung dieses Wintertages seine Farbpalette in Weiß-, Grau- und Grüntönen. Trotz des schnellen Duktus und der, für Clarenbach charakteristischen, systematisch nebeneinander gesetzten, breiten Pinselstriche, erschafft der Künstler eine stille und beruhigte Atmosphäre, die den Betrachter zum Verweilen im Moment einlädt. Winterlandschaften bilden den Schwerpunkt in Clarenbachs Gesamtwerk. Die Darstellung der Erft findet sich bereits 1904 im Oeuvre des Künstlers, im Laufe der Jahre sollte er dieses Motiv wiederholt aufgreifen. Die Erft ist ein Nebenfluss des Rheins, er entspringt am Nordwestrand des zur Eifel gehörenden Ahrgebirges im Kreis Euskirchen. Seine Quelle befindet sich unterhalb des Himbergs bei Nettersheim-Holzmülheim. Von Grevenbroich aus erreicht die Erft Neuss, von dort führt sie weiter und mündet schließlich bei Neuss-Grimlinghausen in den Rhein.