aus der Serie "Vier Erdteile". Naturalistisch gestalteter, mit plastischen Blättern belegter Sockel. Vor einer Palme, auf einem Dromedar sitzende, zur Seite blickende Asiatin mit orientalischer, federgeschmückter Haube. Gehüllt in einen gelben Mantel über langem, blütengemustertem Gewand. In der linken Hand ein Rauchgefäß, in der Rechten ein goldenes Zepter haltend. Das naturalistisch staffierte Dromedar bedeckt mit einer eisenroten, goldgepunkteten, von Quasten verzierten Schabracke. Polychrome Malerei mit Goldstaffage. Entw. Johann Joachim Kaendler, um 1745. Schwertermarke. H. 17,5 cm.
Die vier Allegorien der Erdteile sind in Kaendlers Taxa (1740-48) nach dem 20. November 1745 eingeordnet. "(...) Eine Grouppe, Asiam vorstellend, es sizet ein Frauenzimmer auf einem Cameel und hat auff dem Kopffe einen Türcken-Bund."
Vgl. Menzhausen/Karpinski, In Porzellan verzaubert, S. 171f.; Jedding, Kat. Meissener Porzellan in Privatbesitz, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Abb. 240f.; Meister, Kat. Slg. Pauls, Bd. I, S. 378f.
An allegorical figure group of "Asia" from the series "Four continents" modelled by J. J. Kaendler. Firing crack. Minor chipped/restored. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1745.