(1471 Nürnberg - 1528 ebenda)
"Joachims Opfer wird vom Priester zurückgewiesen". Originaltitel
Holzschnitt/Papier, um 1590. Mittig unten im Stock auf einer Palette monogr.; Blatt 2 (von 20) aus Dürers Folge "Das Marienleben". Zustand d (nach Meder, Ausgabe ohne Text) mit Wasserzeichen Doppeladler mit Blume (Meder Wz. 222). Wvz. Hollstein 189, Bartsch 77, Meder 189 d, Schoch/Mende/Scherbaum 167. Auf die Einfassungslinie beschnitten. 29,5 cm x 21 cm. Rahmen.
Der vorliegende Holzschnitt gilt als eine der letzten Kompositionen, die Dürer vor seiner Abreise nach Italien schuf und stellt den Prolog in Dürers Marienleben dar. Die Eltern Mariens, Joachim und Anna, waren noch nach 20 Jahren Ehe kinderlos und brachten daher dreimal im Jahr an den Hauptfesten Opfer im Tempel zu Jerusalem dar. Am Feste der Tempelweihe tritt Joachim wiederum vor den Altar, aber sein Opfer wird vom Hohenpriester harsch zurückgewiesen.
Vgl. Lit.: R. Schoch, M. Mende u. A. Scherbaum: Albrecht Dürer - Das druckgraphische Werk, Band 2: Holzschnitte und Holzschnittfolgen, S. 214 ff., Prestel Verlag, München 2002; Kat. "Andachtsliteratur als Künstlerbuch - Dürers Marienleben", Ausstellung Jan. - April 2005 Otto Schäfer Bibliothek Schweinfurt u. Nov. 2005 - Jan. 2006 Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Nr. 14, S. 91, Schweinfurt 2005.
Woodcut on paper, circa 1590. Monogrammed in the block. Meder 189 stated with watermark double-headed eagle with flower (Meder 222). Trimmed on the border line.