2-flg.; Vergoldeter, französischer Bronzesockel aus reliefplastischen Voluten. Mittig eingelassene Porzellanfigur des Skaramuz aus der Italienischen Komödie für Johann Adolph II., Herzog von Sachsen-Weißenfels. In bewegter, tänzerischer Haltung stehender Komödiant in weißer Jacke und Kragen sowie rotem Umhang mit gelbem Futter über blauer Kniebundhose und schwarzen Schuhen. Auf dem Kopf eine weite, schwarze Kappe tragend. Polychrome Malerei mit Goldstaffage. Entw. P. Reinicke und wohl J. J. Kaendler, um 1743/44. Minim. rest.; Rückseitig aufsteigende Ranken mit Blütenknospen aus farbig gefasstem Metall in Kaltmalerei, seitlich in reliefierten Bronzetüllen mit Blattkranz endend. Bronzesockel gest. mit gekröntem C ("Couronne-Marke") als frz. Steuermarke für Paris, 1745 - 1749. H. 22 cm. 29 cm x 15 cm.
Prächtiger Tafelleuchter mit französischer Bronzemontierung, kombiniert mit Meissener Porzellanfigur zu einem exklusiven Luxusgut, eine Spezialität französischer Luxushändler ("Marchands mercies") des 18. Jhs.; Die Figur des Skaramuz stammt aus einer Figurenserie, gefertigt zwischen 1743 und 1745 von Peter Reinicke unter der Leitung von J. J. Kaendler nach französischen Kupferstichvorlagen.
Röbbig, Kabinettstücke, S.59 ff; Jansen, Commedia dell'arte, Gesellschaft der Keramikfreunde, Nr. 41 sowie Beiband I, Nr. 2, Kat. Museum Bad Pyrmont, Meissener Porzellan, Abb. S. 196.
A French gilt-bronze mounted candlestick with Meissen porcelain figure of scaramuz. Minor restored. Mount with "Couronne" mark as Paris tax stamp.
Meissen/Paris. Um 1745.